Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

       
      
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192 Das Weltbild der neuen Physik 
gleichung. Während der Konfigurationspunkt der klassischen 
Theorie im Laufe der Zeit eine ganz bestimmte Kurve be- 
schreibt, erfüllt der Konfigurationspunkt der Materiewelle zu 
jeder Zeit den ganzen unendlichen Raum, sogar solche Stellen 
des Raumes, in denen die potentielle Energie größer ist als 
die Gesamtenergie, so daß nach der klassischen Theorie die 
kinetische Energie dortselbst negativ und der Impuls imaginär 
werden würde. Es ist ganz ähnlich wie im Falle der so- 
genannten totalen Reflexion des Lichtes, bei welcher nur 
nach der Strahlenoptik das Licht wirklich vollkommen reflek- 
tiert wird, weil der Brechungswinkel imaginär wird, während 
nach der Wellenoptik sehr wohl Licht auch in das zweite 
Medium eindringt, wenn auch nicht als ebene Welle. 
Immerhin besitzt der Fall, daß es Stellen im Konfigu- 
rationsraum gibt, wo die potentielle Energie die Gesamtenergie 
übersteigt, auch für die Quantenmechanik eine einschneidende 
Bedeutung. Denn in jedem solchen Falle entspricht, wie die 
Rechnung zeigt, nicht jedem beliebig gegebenen Wert der 
Energiekonstanten eine endliche Welle, sondern nur gewissen 
ganz bestimmten Werten, den sogenannten Eigenwerten der 
Energie, die aus der Wellengleichung zu berechnen sind und 
je nach der Beschaffenheit der gegebenen potentiellen Energie 
verschieden ausfallen. 
Aus den diskreten Eigenwerten der Energie ergeben sich 
nach dem Quantenpostulat bestimmte diskrete Eigenwerte 
der Schwingungsperiode, ebenso wie bei einer gespannten an 
den Enden festgeklemmten Saite, nur daß bei der letzteren 
die Quantisierung durch einen äußerlichen Umstand, nämlich 
durch die Länge der Saite, hier dagegen durch das in der 
Differentialgleichung selber enthaltene Wirkungsquantum be- 
dingt wird. 
Jeder Eigenschwingung entspricht eine besondere Wellen- 
funktion v als Lósung der Wellengleichung, und alle diese 
verschiedenen Eigenfunktionen bilden die Elemente zur Be- 
schreibung irgendeines Bewegungsvorganges nach der Wellen- 
mechanik. 
Das Resultat ist dieses: Wáhrend die klassische Physik 
eine räumliche Zerlegung des betrachteten physikalischen Ge- 
bildes in seine kleinsten Teile vornimmt und dadurch die 
   
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