SU / BI 4m SR
Tw T
4
Erd- oder Feldmefkunst, die Mechanik aus der Maschinen-
lehre, die Akustik, die Optik, die Wármelehre aus den ent-
sprechenden spezifischen Sinneswahrnehmungen, die Elek-
trizitätslehre aus den merkwürdigen Beobachtungen am
geriebenen Bernstein, die Theorie des Magnetismus aus den
auffallenden Eigenschaften der bei der Stadt Magnesia gefun-
denen Eisenerze. Entsprechend dem Satze, daß alle unsere Er-
fahrungen an Empfindungen unserer Sinne anknüpfen, ist
in allen physikalischen Definitionen das physiologische Ele-
ment maßgebend, kurz gesagt: die ganze Physik, sowohl
ihre Definitionen als auch ihre ganze Struktur, trägt ursprüng-
lich in gewissem Sinn einen anthropomorphen Charakter.
Wie verschieden hiervon ist das Bild, welches uns das
Lehrgebäude der modernen theoretischen Physik darbietet!
Zunächst zeigt das Ganze ein viel einheitlicheres Gepräge:
die Anzahl der Einzelgebiete der Physik ist erheblich ver-
ringert, dadurch, daß verwandte Gebiete miteinander ver-
schmolzen sind: so ist die Akustik ganz in die Mechanik
aufgegangen, der Magnetismus und die Optik ganz in die
Elektrodynamik; und diese Vereinfachung zeigt sich begleitet
von einem auffallenden Zurücktreten des menschlich-histo-
rischen Elements in allen physikalischen Definitionen. Welcher
Physiker denkt heutzutage bei der Elektrizität noch an
geriebenen Bernstein, oder beim Magnetismus an den klein-
asiatischen Fundort der ersten natürlichen Magnete? Und
in der physikalischen Akustik, Optik und Wärmelehre sind
die spezifischen Sinnesempfindungen geradezu ausgeschaltet.
Die physikalischen Definitionen des Tons, der Farbe, der
Temperatur werden heute keineswegs mehr der unmittelbaren
Wahrnehmung durch die entsprechenden Sinne entnommen,
sondern Ton und Farbe werden durch die Schwingungszahl
bzw. Wellenlänge definiert, die Temperatur theoretisch durch
die dem zweiten Hauptsatz der Wärmetheorie entnommene
absolute Temperaturskala, in der kinetischen Gastheorie
durch die lebendige Kraft der Molekularbewegung, praktisch
durch die Volumenänderung einer thermometrischen Substanz
bzw. durch den Skalenausschlag eines Bolometers oder
Thermoelements; von der Wärmeempfindung ist aber bei der
Temperatur in keinem Fall mehr die Rede.
Die Einheit des physikalischen Weltbildes
AA EEE A A ES
Das
mel
erst
Sch:
und
Kra
emp
Def
dun
ben
aus
daß
Zuo
aus
des
tren
allg
Das
Frü
find
gegi
mar
ein
der
ebei
zuh
Ele]
tisc|
ZUS:
Ent
lich
Em
den
and
den