Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

   
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Positivismus und reale Außenwelt 
auf ihrem Gebiet ist ein gewisse Unsicherheit entstanden, 
die Meinungen in erkenntnistheoretischen Fragen gehen zum 
Teil erheblich auseinander. Ihre bis dahin allgemein aner- 
kannten Grundsätze, sogar die Kausalität selber, werden 
stellenweise über Bord geworfen. Ja, daß so etwas gerade 
in der Physik passieren kann, gilt manchem als ein Symptom 
für die Unzuverlässigkeit alles menschlichen Wissens. Da 
mag es mir als Physiker gestattet sein, von dem mir durch 
meine Wissenschaft gegebenen Standpunkt aus Ihnen einige 
Ausführungen zu machen über die Lage, in der sich die Physik 
den aufgeworfenen Fragen gegenüber befindet. Vielleicht er- 
geben sich daraus dann auch gewisse Anhaltspunkte, die zu 
Schlüssen auf anderen Gebieten der Betätigung menschlichen 
Geistes verwertbar sind. 
I. 
Die Quelle jeglichen Wissens und daher auch der Ursprung 
einer jeden Wissenschaft liegt in den persónlichen Erleb- 
nissen. Diese sind das unmittelbar Gegebene, das Wirklichste, 
was man sich denken kann, und der erste Anhaltspunkt für 
die Anknüpfung der Gedankengánge, welche die Wissenschaft 
ausmachen. Denn das Material, mit dem in jeder Wissen- 
schaft gearbeitet wird, empfangen wir entweder direkt durch 
unsere sinnlichen Wahrnehmungen oder indirekt durch Be- 
richte von anderer Seite, durch unsere Lehrer, durch Schrif- 
ten, durch Bücher. Andere Quellen des Wissens gibt es 
nicht. 
In der Physik haben wir es mit denjenigen Erlebnissen zu 
tun, die uns in der unbelebten Natur durch unsere Sinne 
vermittelt werden und die in mehr oder minder genauen 
Beobachtungen und Messungen ihren Ausdruck finden. Der 
Inhalt dessen, was wir sehen, hóren, fühlen, ist das unmittel- 
bar Gegebene, also unantastbare Wirklichkeit. Es erhebt sich 
nun die Frage: Kommt die Physik mit dieser Grundlage aus? 
Ist die Aufgabe der physikalischen Wissenschaft erschópfend 
gekennzeichnet, wenn man sagt, daß sie darin besteht, in 
den Inhalt der verschiedenartigen vorliegenden Naturbeob- 
achtungen einen möglichst genauen und einfachen gesetz- 
lichen Zusammenhang zu bringen? Wir wollen diejenige 
Planck, Wege zur physikalischen Erkenntnis. 14 
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