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Positivismus und reale Auflenwelt 219
lich erkannt hat, obwohl sich eine solche Behauptung natür-
lich niemals direkt beweisen là8t. Ohne überheblich zu er-
scheinen, darf man wohl seinem Erstaunen und seiner Be-
wunderung Ausdruck geben, bis zu welch hohem Grade von
Vollendung der menschliche Forschergeist seit den Zeiten des
Aristoteles das physikalische Weltbild auszugestalten ver-
standen hat. Vom Standpunkt des Positivismus betrachtet
ist natürlich die Idee eines physikalischen Weltbildes und das
stete Ringen nach Erkenntnis des Realen etwas Fremdes,
Sinnloses. Denn wo kein Gegenstand vorhanden ist, da gibt
es auch nichts, was abgebildet werden kann.
Die Aufgabe des physikalischen Weltbildes làBt sich also
dahin charakterisieren, daß es einen möglichst engen Zusam-
menhang herstellen soll zwischen der realen Welt und der
Welt der sinnlichen Erlebnisse. Die letztere ist es, welche
zunächst das Material liefert, und die Bearbeitung des Mate-
rials läuft im wesentlichen darauf hinaus, daß aus dem
Komplex der physikalischen Erlebnisse alles dasjenige nach
Möglichkeit abgetrennt und ausgeschieden wird, was darin
durch die Besonderheit des Einzelfalles, namentlich durch
die Beschaffenheit der menschlichen Sinnesorgane beziehungs-
weise der benützten Meßgeräte bedingt erscheint.
Im übrigen hat das physikalische Weltbild von vornherein
nur die eine Bedingung zu erfüllen, daß es in allen seinen
Teilen logisch widerspruchsfrei ist. Sonst ist dem Bildner
vollständig freie Hand gelassen, er darf mit unbeschränkter
Autonomie verfahren und braucht seiner Einbildungskraft
keinerlei Zwang aufzuerlegen. Darin liegt freilich auch ein
bedeutendes Maß von Willkür und Unsicherheit, und dem-
entsprechend erweist sich die Natur der Aufgabe als viel
schwieriger, als es einer naiven Betrachtung vielleicht zu-
nächst erscheinen mag. Schon beim allerersten Schritt, der
darin besteht, einzelne vorliegende Messungsergebnisse in ein
einheitliches Gesetz zusammenzufassen, muß die freie Speku-
lation einsetzen, da der Forscher sofort genötigt ist, über
das in der Erfahrung Gegebene irgendwie hinauszugreifen.
Er steht vor derselben Aufgabe, wie wenn er eine Anzahl
einzelner hingezeichneter Punkte durch eine Kurve verbinden
soll. Bekanntlich gibt es, wie dicht auch die Punkte neben-