Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
    
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
   
   
  
  
  
     
an Ge- 
d. Mit 
r unter 
ser An- 
| Wege 
einerlei 
ondern 
ler und 
| dabei 
stóren, 
| durch 
nn der 
'en, die 
rozesse 
us not- 
ile mit 
onnen. 
kühnen 
die Er- 
ultaten 
L jener 
ja nur 
| Tem- 
ist die 
cht die 
rozesse 
ntliche 
t allen 
er Irre- 
mobile 
Prinzip 
n Satz 
egriffes 
lie Er- 
'rinzip, 
nswerk 
ler all- 
Die Einheit des physikalischen Weltbildes 19 
gemeinen Zurückführung des Begriffes der Entropie auf den 
Begriff der Wahrscheinlichkeit. Dadurch erklàrt sich zu- 
gleich auch die Bedeutung des oben von mir aushilfsweise 
gebrauchten Wortes: ,,Vorliebe* der Natur für einen be- 
stimmten Zustand. Die Natur zieht eben wahrscheinlichere 
Zustànde den minder wahrscheinlichen vor, indem sie nur 
Übergànge in der Richtung gróBerer Wahrscheinlichkeit aus- 
führt. Die Wärme geht von einem Körper höherer Temperatur 
zu einem Körper tieferer Temperatur über, weil der Zustand 
gleicher Temperaturverteilung wahrscheinlicher ist als jeder 
Zustand ungleicher Temperaturverteilung. 
Die Berechnung einer bestimmten Größe der Wahrschein- 
lichkeit für jeden Zustand eines Körpersystems wird ermög- 
licht durch die Einführung der atomistischen Theorie und der 
statistischen Betrachtungsweise. Für die Wechselwirkungen 
der einzelnen Atome könnten dann die bekannten Gesetze der 
allgemeinen Dynamik, Mechanik und Elektrodynamik zu- 
sammengenommen, ganz ungeändert bestehen bleiben. 
Durch diese Auffassung wird mit einem Schlage der zweite 
Hauptsatz der Wärmetheorie aus seiner isolierten Stellung 
gerückt, das Geheimnisvolle an der Vorliebe der Natur ver- 
schwindet, und das Entropieprinzip knüpft sich als ein wohl- 
fundierter Satz der Wahrscheinlichkeitsrechnung an die Ein- 
führung der Atomistik in das physikalische Weltbild. 
Freilich ist nicht zu leugnen, daß dieser weitere Schritt in 
der Vereinheitlichung des Weltbildes mit mancherlei Opfern 
erkauft ist. Das vornehmste Opfer ist wohl der Verzicht auf 
eine wirklich vollständige Beantwortung aller auf die Einzel- 
heiten eines physikalischen Vorganges bezüglichen Fragen, 
wie sie jede bloß statistische Behandlungsweise mit sich 
bringt. Denn wenn wir nur mit Mittelwerten rechnen, er- 
fahren wir nichts von den einzelnen Elementen, aus denen 
sie gebildet sind. 
Ein zweiter bedenklicher Nachteil scheint zu liegen in der 
Einführung zweier verschiedener Arten der ursächlichen Ver- 
knüpfung physikalischer Zustände: einerseits der absoluten 
Notwendigkeit, andererseits der bloßen Wahrscheinlichkeit 
ihres Zusammenhangs. Wenn eine ruhende schwere Flüssig- 
keit einem tieferen Niveau zustrebt, so ist das nach dem Satz 
ek 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.