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Die Einheit des physikalischen Weltbildes 19
gemeinen Zurückführung des Begriffes der Entropie auf den
Begriff der Wahrscheinlichkeit. Dadurch erklàrt sich zu-
gleich auch die Bedeutung des oben von mir aushilfsweise
gebrauchten Wortes: ,,Vorliebe* der Natur für einen be-
stimmten Zustand. Die Natur zieht eben wahrscheinlichere
Zustànde den minder wahrscheinlichen vor, indem sie nur
Übergànge in der Richtung gróBerer Wahrscheinlichkeit aus-
führt. Die Wärme geht von einem Körper höherer Temperatur
zu einem Körper tieferer Temperatur über, weil der Zustand
gleicher Temperaturverteilung wahrscheinlicher ist als jeder
Zustand ungleicher Temperaturverteilung.
Die Berechnung einer bestimmten Größe der Wahrschein-
lichkeit für jeden Zustand eines Körpersystems wird ermög-
licht durch die Einführung der atomistischen Theorie und der
statistischen Betrachtungsweise. Für die Wechselwirkungen
der einzelnen Atome könnten dann die bekannten Gesetze der
allgemeinen Dynamik, Mechanik und Elektrodynamik zu-
sammengenommen, ganz ungeändert bestehen bleiben.
Durch diese Auffassung wird mit einem Schlage der zweite
Hauptsatz der Wärmetheorie aus seiner isolierten Stellung
gerückt, das Geheimnisvolle an der Vorliebe der Natur ver-
schwindet, und das Entropieprinzip knüpft sich als ein wohl-
fundierter Satz der Wahrscheinlichkeitsrechnung an die Ein-
führung der Atomistik in das physikalische Weltbild.
Freilich ist nicht zu leugnen, daß dieser weitere Schritt in
der Vereinheitlichung des Weltbildes mit mancherlei Opfern
erkauft ist. Das vornehmste Opfer ist wohl der Verzicht auf
eine wirklich vollständige Beantwortung aller auf die Einzel-
heiten eines physikalischen Vorganges bezüglichen Fragen,
wie sie jede bloß statistische Behandlungsweise mit sich
bringt. Denn wenn wir nur mit Mittelwerten rechnen, er-
fahren wir nichts von den einzelnen Elementen, aus denen
sie gebildet sind.
Ein zweiter bedenklicher Nachteil scheint zu liegen in der
Einführung zweier verschiedener Arten der ursächlichen Ver-
knüpfung physikalischer Zustände: einerseits der absoluten
Notwendigkeit, andererseits der bloßen Wahrscheinlichkeit
ihres Zusammenhangs. Wenn eine ruhende schwere Flüssig-
keit einem tieferen Niveau zustrebt, so ist das nach dem Satz
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