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28 Die Einheit des physikalischen Weltbildes
andere Realität als die eigenen Empfindungen, und alle Natur- weni;
wissenschaft ist in letzter Linie nur eine ökonomische An- den i
passung unserer Gedanken an unsere Empfindungen, zu der atom
wir durch den Kampf ums Dasein getrieben werden. Die Art ^
Grenze zwischen Physischem und Psychischem ist lediglich Freil
eine praktische und konventionelle, die eigentlichen und ein- schal
zigen Elemente der Welt sind die Empfindungen !). | kann
Halten wir den letzten Satz mit dem zusammen, was wir Sehe
unserer Überschau über den tatsáchlichen Entwicklungsgang mels|
der Physik entnommen haben, so gelangen wir notwendig zu ist; 5
dem eigentümlichen SchluB, da das charakteristische Merk- ehe i
mal dieser Entwicklung seinen Ausdruck findet in der fort- Eine
schreitenden Eliminierung der eigentlichen Elemente der Welt aut
aus dem physikalischen Weltbilde. Jeder gewissenhafte exist
Physiker müßte demnach stets sorgfältig bemüht sein, das Wäg
eigene Weltbild als etwas begrifflich Einzigartiges und von zeigt
allen anderen total Verschiedenes genau zu unterscheiden, welc.
und wenn einmal zwei seiner Fachgenossen, die ganz unab- enth
hángig voneinander den námlichen physikalischen Versuch Es
angestellt haben, dabei entgegengesetzte Resultate gefunden daß
zu haben behaupten, was ja gelegentlich vorkommt, so würde tung
er einen prinzipiellen Fehler begehen, wenn er etwa schließen mich
wollte, daß mindestens einer von den beiden im Irrtum be- die s
findlich sein muß. Denn der Gegensatz könnte ja auch durch im
einen Unterschied der beiderseitigen Weltbilder bedingt sein. spez
— Ich glaube nicht, daß ein richtiger Physiker jemals auf man
solch seltsame Gedankengänge verfallen würde. Rey
Indessen will ich gern zugeben, daß eine erfahrungsgemäß daß
enorme Unwahrscheinlichkeit von der prinzipiellen Unmög- gen
lichkeit praktisch nicht abweicht; aber das möchte ich dafür | die ]
hier um so ausdrücklicher hervorheben, daß die Angriffe, men
welche von jener Seite her gegen die atomistischen Hypo- die
thesen und gegen die Elektronentheorie gerichtet werden, un- Betı
berechtigt und unhaltbar sind. Ja ich möchte ihnen geradezu char
die Behauptung entgegensetzen — und ich wei, daD ich da- sche
mit nicht allein stehe —: die Atome, so wenig wir von ihren der
näheren Eigenschaften wissen, sind nicht mehr und nicht das
*) Ernst Mach, Beiträge zur Analyse der Empfindungen, S. 23, legit
142. Jena 1886, Gustav Fischer. emp