Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
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Die Einheit des physikalischen Weltbildes 31 
von der Individualität des bildenden Geistes. Es ist 
dies eine etwas genauere Umschreibung dessen, was ich oben 
die Emanzipierung von den anthropomorphen Elementen ge- 
nannt habe, um das Mißverständnis auszuschließen, als ob das 
Weltbild von dem bildenden Geist überhaupt losgelöst werden 
sollte; denn das wäre ein widersinniges Beginnen. 
Zum Schluß noch ein Argument, das vielleicht auf die- 
jenigen, welche trotz alledem den menschlich-ökonomischen 
Gesichtspunkt als den eigentlich ausschlaggebenden hinzu- 
stellen geneigt sind, mehr Eindruck macht als alle bisherigen 
sachlichen Überlegungen. Als die großen Meister der exakten 
Naturforschung ihre Ideen in die Wissenschaft warfen: als 
Nicolaus Copernicus die Erde aus dem Zentrum der Welt 
entfernte, als Johannes Kepler die nach ihm benannten Ge- 
setze formulierte, als Isaac Newton die allgemeine Gravi- 
tation entdeckte, als Ihr großer Landsmann Christian 
Huygens seine Undulationstheorie des Lichtes aufstellte, als 
Michael Faraday die Grundlagen der Elektrodynamik schuf 
— die Reihe wäre noch lange fortzusetzen —, da waren öko- 
nomische Gesichtspunkte sicherlich die allerletzten, welche 
diese Männer in ihrem Kampfe gegen überlieferte Anschau- 
ungen und gegen überragende Autoritäten stählten. Nein — 
es war ihr felsenfester, sei es auf künstlerischer, sei es auf 
religiöser Basis ruhender Glaube an die Realität ihres Welt- 
bildes. Angesichts dieser doch gewiß unanfechtbaren Tat- 
sache läßt sich die Vermutung nicht von der Hand weisen, 
daß, falls das Machsche Prinzip der Ökonomie wirklich ein- 
mal in den Mittelpunkt der Erkenntnistheorie gerückt werden 
sollte, die Gedankengänge solcher führender Geister gestört, 
der Flug ihrer Phantasie gelähmt und dadurch der Fortschritt 
der Wissenschaft vielleicht in verhängnisvoller Weise gehemmt 
werden würde. Wäre es da nicht wahrhaft „ökonomischer“‘, 
dem Prinzip der Ökonomie einen etwas bescheideneren Platz 
anzuweisen? Übrigens werden Sie schon aus der Formulierung 
dieser Frage ersehen, daß ich selbstverständlich weit davon 
entfernt bin, die Rücksicht auf die Ökonomie in höherem 
Sinne außer acht lassen oder gar verbannen zu wollen. 
Ja, wir können noch einen Schritt weiter gehen. Jene 
Männer sprachen gar nicht von ihrem Weltbild, sondern sie 
  
  
  
	        
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