Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
   
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
  
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Neue Bahnen der physikalischen Erkenntnis 
Tatsache, welche kurz, wenn auch nicht vollkommen deutlich, 
als die Relativität aller Bewegungen bezeichnet wird, hat jene 
einfache Vorstellung in einen Konflikt gebracht mit dem durch 
die Maxwell-Lorentzsche Elektrodynamik zur Geltung ge- 
langten sogenannten Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwin- 
digkeit, welches besagt, daß die Fortpflanzungsgeschwindig- 
keit des Lichtes im leeren Raum unabhängig ist von der 
Bewegung der Lichtquelle. Nimmt man also die Relativität 
als experimentell bewiesen an, so muß entweder das Prinzip 
der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit oder die gegenseitige 
Unabhängigkeit von Raum und Zeit geopfert werden. 
Betrachten wir auch hierfür ein einfaches Beispiel. Es 
werde mittels drahtloser Telegraphie ein Zeitsignal gegeben 
von einer Zentralstation aus, etwa vom Eiffelturm, wie das 
in dem gegenwärtig projektierten internationalen Zeitdienst 
vorgesehen ist. Dann empfangen alle Stationen rings im 
Umkreise, welche sich in der nämlichen Entfernung von der 
Zentralstation befinden, das Signal zu gleicher Zeit und kön- 
nen danach ihre Uhren richten. Aber diese Art der Zeitregu- 
lierung wird prinzipiell unzulässig, wenn man, fußend auf der 
Relativität aller Bewegungen, den Standpunkt der Betrach- 
tung von der Erde auf die Sonne verlegt und somit die Erde 
als bewegt ansieht. Denn nach dem Prinzip der Konstanz 
der Lichtgeschwindigkeit ist klar, daß diejenigen Stationen, 
welche, von der Zentralstation aus gesehen, in der Richtung 
der Erdbewegung liegen, das Signal später empfangen als die, 
welche in der entgegengesetzten Richtung liegen, weil die 
ersteren Stationen den von ihnen aufzufangenden Licht- 
wellen vorauseilen und von ihnen erst eingeholt werden 
müssen, während die letzteren Stationen den Wellen ent- 
gegenkommen. So wird durch das Prinzip der Konstanz der 
Lichtgeschwindigkeit eine absolute, das heißt vom Bewegungs- 
zustand des Beobachters unabhängige Zeitbestimmung über- 
haupt unmöglich gemacht; beides nebeneinander kann nicht 
bestehen. In dem bisherigen Verlauf des Kampfes hat das 
Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit entschieden 
die Oberhand behalten, und es ist trotz mancher in neuerer 
Zeit erhobener Bedenken sehr wahrscheinlich, daß darin keine 
Änderung mehr eintreten wird. 
  
  
 
	        
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