58
Seite her, quer gegen seine Bewegungsrichtung, von einem
langsamer bewegten Molekül getroffen wird, muß seine
Geschwindigkeit noch weiter wachsen, während die des
langsameren Moleküls sich noch weiter vermindert. Aber
im großen und ganzen wird doch nach den Gesetzen der
Wahrscheinlichkeit, falls nicht ganz exzeptionelle Verhält-
nisse vorliegen, eine gewisse Vermischung der lebendigen
Kräfte eintreten, und dies entspricht einem Ausgleich der
Temperaturen der beiden Körper. Alle aus dieser Anschauung
heraus entwickelten Folgerungen, die besonders für gasförmige
Körper schon ziemlich ins einzelne gehen, haben sich als
verträglich mit der Erfahrung erwiesen.
Allein so vielversprechend und aussichtsvoll diese ato-
mistische Betrachtungsweise auch erscheinen mag, sie wurde
bis vor kurzem doch vielfach im Grunde nur als eine geist-
volle Hypothese bewertet, da manchem vorsichtigen Forscher
der gewaltige Sprung aus dem sichtbaren, direkt kontrollier-
baren, in das unsichtbare Gebiet, aus dem Makrokosmos in
den Mikrokosmos, doch allzu gewagt dünkte. Selbst Boltz-
mann vermied es offensichtlich, die Tragweite seiner An-
schauungen und Berechnungen durch allzu kühnes Vor-
stürmen zu gefährden, er legte Wert darauf, die atomistische
Hypothese als ein bloßes Bild der Wirklichkeit zu bezeichnen.
Heute dürfen wir weitergehen, insoweit es überhaupt einen
Sinn hat, vom Standpunkt der Erkenntnistheorie aus, einem
Bilde die Wirklichkeit entgegenzusetzen. Denn wir kennen
jetzt eine Reihe von Erfahrungen, welche der atomistischen
Hypothese den nämlichen Grad von Sicherheit verleihen,
wie ihn etwa die mechanische Theorie der Akustik oder die
elektromagnetische Theorie der Licht- und Wärmestrahlung
besitzt.
Nach dem oben von mir als unzulänglich bezeichneten
energetischen Prinzip alles Geschehens müßte der Zustand
einer ruhenden Flüssigkeit von gleichmäßiger Temperatur ein
absolut unveränderlicher sein; denn wenn nirgendwo In-
tensitätsdifferenzen vorhanden sind, fehlt auch jede Ursache
zum Eintritt einer Veränderung. Nun kann man aber die
Verhältnisse in einer Flüssigkeit sichtbar machen dadurch,
daß man in eine durchsichtige Flüssigkeit, zum Beispiel
Dynamische und statistische Gesetzmäßigkeit
Trö
ode:
einr
arti
des
Ein
ruhi
klei
sich
wid.
wen
ein
das
welc
die
bei
zeig
nur
nien
— €
dies
brat
Bot:
vor
die
gefii
heru
wäh
wegı
keit
inde
abge
die (
Drel
ihre
durc
die