Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
  
   
    
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
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III. Akustik. 
Unter Akustik werden alle Vorgänge zusammengefaßt, die direkt 
oder indirekt in normaler Weise auf den Gehörssinn einwirken. [Soge- 
nannte entotische (meist krankhafte) Gehörsempfindungen, wie Ohren- 
sausen u. dgl., seien hier ausgeschlossen.] 
Da die hierhergehôrigen Erscheinungen im allgemeinen von Wellen- 
bewegungen hervorgerufen werden, grenzt man aber in der Regel das Ge- 
biet nicht scharf ab und umfabt auch solche periodisch-elastische Vor- 
gänge, die auBerhalb der Hôrbarkeitsgrenze liegen. Daher lassen sich 
auch Überschneidungen mit anderen Wissensgebieten nicht vermeiden. 
Wir teilen die Gehôrsempfindungen nach ihrer Qualität zunächst 
ein in Tône und Geräusche. 
124. Tóne (Klänge) sind durch eine bestimmte ,,Tonhôhe“ definiert. Als 
weitere Merkmale treten hinzu die Tonstärke und die Klangfarbe. 
Für die Angabe der Tonhöhe hatte man schon lange vor der Erkennt- 
nis der physikalischen Grundlagen der Schallempfindung sprachliche 
und schriftliche Bezeichnungen [Ut = Do, Re, Mi, Fa, Sol, La, Si 
oder die moderne Buchstabenbezeichnung (c, d, e, f, g, a, h) bzw. die 
Notenschrift]. Rein subjektiv zeigt sich beim gleichzeitigen Er- 
klingen von zwei oder mehreren Tönen die Eigenschaft der Konsonanz 
oder Dissonanz. Auch beim Nacheinander werden bestimmte Ton- 
folgen bevorzugt (Melodie). Auf diese Weise ergibt sich der Begriff des 
Intervalles (z. B. Oktave c-c'; Quint c-g; Quart c-f). 
Geräusche sind durch eine große Zahl nicht regelmäßig zusammen- 
hängender oder zusammenklingender, in Intensität und Tonhöhe wechseln- 
der Töne gekennzeichnet. 
Jede Sprache besitzt für die verschiedenen Formen von Geräuschen eine große Zahl 
onomatopoetischer Ausdrücke wie: Zischen, Knistern, Sausen, Murmeln, Plätschern, 
Scharren, Kratzen, Knattern, Rasseln, Knirschen, Kreischen, Tosen, Brausen, Klirren usw. 
In Geräuschen ist häufig unter der Fülle von Tönen ein Ton vorherrschend; bei syste- 
matischer Änderung, z. B. Fallenlassen verschieden langer Holzstäbe, Einfließenlassen von 
Wasser in einen Krug oder ein Standglas usw., abstrahiert das Ohr von den Unregelmäßig- 
keiten und hört das gleichartige heraus. 
Ein Knall entsteht durch plötzlichen Luftstoß; bei großer Intensität 
läßt sich seine ,,Hóhe' meist schwer feststellen. 
Wir haben die Empfindungen von Tönen oder Klängen immer 
dann, wenn die Erschütterungen unseres Gehörorgans in perio- 
discher Weise erfolgen, wenn also von einem regelmäßig schwingenden 
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