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94 III. Akustik
Weg 1 zuriickgelegt wurde. Bedeutet » die Zahl der Schwingungen
pro sec (die Schwingungszahl), so ist = =n, also c — An (z. B. bei
. I I . . . .
n= 100 sec-! ist, = T = 1 Sec die Dauer einer einzelnen Schwingung).
Wenn man den Anfangspunkt a dauernd hin und her schwingen
läßt, so geht von hier ein Wellenzug aus, der längs des Seiles weiter-
läuft. Die Wellenberge und -täler schieben sich in der Richtung der Be-
wegung mit der Geschwindigkeit c weiter.
Durch die Reibung im Seile einerseits und durch die Energieabgabe an die Luft ander-
seits wird aber diese Bewegung immer schwächer, je weiter sie fortgeschritten ist, und hört
bei einem sehr langen Seil auf, bevor die Welle das Seilende erreicht (vgl. gedämpfte
Schwingungen S. 38).
132. Eine fortschreitende Welle ist dadurch charakterisiert, da
jeder Punkt (z. B. einer gespannten Saite) eine vollständige Schwin-
gung ausführt, aber um so später, je weiter er vom Anfange entfernt
ist. In ein und demselben Zeitpunkte sind die Schwingungsphasen
($ 47) der verschiedenen Punkte verschieden.
In Fig. 126 schwingen die Teilchen senkrecht zur Fortpflan-
zungsrichtung. Wir haben hier eine fortschreitende Transversalwelle.
133. Fortschreitende Longitudinalwelle. Denken wir uns jetzt aber
einen elastischen, langen Stab und verschieben wir den Anfangspunkt
wieder pendelförmig hin und her, doch nun in der Richtung des Stabes,
so daß wir den Stabanfang abwechselnd zusammendrücken und aus-
einanderziehen. Wir werden dann eine ähnliche Erscheinung bekommen
wie früher, aber an Stelle des Wellenberges haben wir eine Ver-
dichtung und an Stelle des Wellentales eine Verdünnung. Auch
hier gilt alles in $ 131 Gesagte, nur schwingt hier jeder Punkt longi-
tudinal, das heit: in der Fortpflanzungsrichtung, nicht transversal; wir
haben also eine fortschreitende Longitudinalwelle vor uns.
134. Die Wellenbewegung laufe bis an das Ende des Seiles, welches
z. B. an einem viel dickeren Stricke befestigt sei. Die Wellenbewegung
geht dann zum Teil in diesen dickeren Strick über. Gleichzeitig wird
aber ein Teil der Bewegung an dieser Trennungsstelle zurückgeworfen.
Eine solche Reflexion einer Wellenbewegung tritt immer auf, wenn die
Welle aus einem Medium in ein zweites übergeht, in dem die Fortpflan-
zungsgeschwindigkeit eine andere ist. (Gilt auch in der Optik.)
Versetzen wir den Anfang eines Seiles in regelmäßige Schwingun-
gen, so erhalten wir zunächst einen vom Anfang an fortschreitenden
kontinuierlichen Wellenzug; infolge der Reflexion kommt dann ein
zweiter Wellenzug in entgegengesetzter Richtung gegen den Anfang
zurück. In Fig. 127, oberste Reihe, ist der eine Wellenzug, der nach rechts
geht, a, punktiert gezeichnet, der entgegengesetzte, b, voll gezeichnet.
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