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Vibrograph. Kymographion 109
daB zwischen dem Sterneintritt und der Muskelbetátigung des Beobachters eine gewisse
Zeit (z. B. o,o1 sec) vergeht. Diese persónliche Gleichung ist bei verschiedenen Beobachtern
je nach Temperament und Übung verschieden, sie muf daher bei genauen Messungen —
mittels eines Vibrographen — bestimmt werden.
Die Psychologen haben in áhnlicher Weise Reaktionszeiten gemessen, so beträgt
z.B. nach Wundt die „Erkennungszeit‘“ einer Farbe etwa 0,03, eines kurzen Wortes
0,05 sec; die Zeit zur Wahl zwischen 2 Bewegungen 0,08, zwischen 10 Bewegungen 0,4 sec
usw.
Die Physiologie hat eine groBe Zahl von diesbezüglichen praktischen Apparaten
geschaffen, deren Hauptbestandteil stets die (zuerst von b a 0
Ludwig verwendete) Registriertrommel oder das RR) (ER |
Kymographion (Wellenschreiber) ist. Diese Trommeln KI.
werden gedreht durch ein Uhrwerk oder einen kleinen Mir ad TR
elektrischen Motor, dessen Geschwindigkeit zu variieren ist.
In Verbindung mit einer Registriertrommel wird viel gebraucht die Mareysche
Kapsel (auch bei akustischen Messungen). Die Schreibkapsel besteht aus einer zylindri-
schen, kurzen und flachen Metalldose & & — etwa in Taschenuhrform und -gróBe —, oben
mit einer Kautschukmembran, in Fig. 145 punktiert gezeichnet, geschlossen. Der Hebel-
stift oab, um o drehbar, wird bei Luftverdichtung in der Kapsel mit der Spitze hinauf-,
bei Verdünnung hinuntergehen und dabei auf einer rotierenden Registriertrommel schrei-
ben. Um nur eine der vielen Verwendungen zu zeigen, sei Fig. 146, der Plethysmograph
(Volumschreiber), besprochen. Ein Kórperglied, hier ein Arm, liegt wasserdicht in
der Róhre R. Vergrófert sich das Volumen, so wird das Wasser empor-
gedrückt, die Luft in der Mareyschen Kapsel M verdichtet. Diese
Druckschreibung vermittelt die Kenntnis der Anderung der einem
Organ zuflieBenden Blutmenge. Die aufgezeichnete, auf der Trom-
mel T registrierte, plethysmographische Kurve làBt die einzelnen
Herzschlàge deutlich hervortreten.
D
Fig. 146. Fig. 147.
Statt der Mareyschen Kapsel verwendete man in vielen Fällen früher, so z. B.
zur Untersuchung der Schwingungsform von Sprach- oder Gesangstönen, die manometri-
sche Flammenkapsel von König. In Fig. 147 ist eine kleine Gaskammer & von Leuchtgas
durchstrómt, das oben in einer kleinen Flamme F brennt. Links ist die Gaskammer durch
eine Membran verschlossen, gegen die man von links her durch einen vorgesetzten Trichter
T spricht oder singt. Die dadurch in Schwingung versetzte Membran àndert der Schwin-
gungsform entsprechend die Ausstrómungsgeschwindigkeit des Gases, und die Flamme er-
gibt, in einem Drehspiegel D beobachtet, ganz bestimmte Flammenkurven. D besteht aus
einem um die Vertikalachse rotierenden vierseitigen Prisma, dessen Seitenflàchen mit vier
Spiegeln S belegt sind. Solange die Flamme ruhig steht, erscheint beim Drehen des Spiegels
ein kontinuierliches Lichtband; sowie aber in den Trichter hineingesprochen oder -gesungen
wird, verwandelt sich dieses in eine wellenfórmige Kurve, welche für den betreffenden Ton
charakteristisch ist.