Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
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IV. Wärme 
  
  
    
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174. Wann immer wir eine Verànderung, z. B. eine Volumzunahme, + 
messen wollen, müssen wir einen Ausgangs- und einen Endpunkt haben, Ve 
zwischen denen die Anderung stattfindet. Es hat sich nun herausgestellt, lie] 
daß alle Körper — wenn keine chemischen Einflüsse eintreten — in 
reinem schmelzendem Eise und ebenso in reinem siedendem Wasser bei | 
normalem Luftdruck immer den gleichen Wármezustand haben. Wir So 
erhalten so zwei Temperaturfixpunkte, den Eis- und den Siede- i 
punkt. Die Wahl dieser Punkte und ihre Bezifferung ist willkürliches 278 
Ubereinkommen. Wir beziffern den Eispunkt mit der Temperaturzahl joe 
0° C (null Grad Celsius) und den Siedepunkt von reinem Wasser bei B 
76 cm Hg Luftdruck mit roo? C (hundert Grad Celsius). 
Wärmeausdehnung. E 
175. Der Ausdehnungskoeffizient o ist die Volumzunahme, welche S 
die Volumeinheit eines Kórpers von o? C bei Erwármung Go 
um 1° C erfährt. Die Volumzunahme bei Erwärmung um # Grede wird 
dann #mal so groß, also o£. Ist ferner nicht die Volumseinheit, sondern n 
ein Volumen v, in Rechnung zu ziehen, soist die Zunahme v, af. Bezeichnen we 
wir demnach das Volumen eines bestimmten Körpers bei 0° mit vo, das bei GI 
£0 mit v,, so 1st V, = Vg - vy ab — vo (I + ef). de 
176. Noch erübrigt uns die Wahl jener Substanz, deren Ausdehnung wir In 
zur Charakterisierung des Wärmezustandes heranziehen wollen. Wir zu 
wählen ein Gas als thermometrische Substanz, zunrüchst nur, weil hier sol 
die Ausdehnung durch Wärme sehr groß ist. da 
Wir werden aber sehen, daB die durch Gasausdehnung (bes. Wasserstoff) definierte od 
Temperatur auch mit einem aus dem zweiten Hauptsatze ($ 285) gewonnenen theoretischen 
Temperaturbegriffe genau übereinstimmt. Di 
Da die Wärmeausdehnung der Gase im Vergleiche zu der der festen de 
Kärper sehr groB ist, wollen wir zunächst die Ausdehnung des das Gas au 
einschlieBenden GefäBes vernachlässigen. i 
| Bei Wármeausdehnuug der Gase tritt im allgemeinen auch en 
Druckänderung auf. Am einfachsten ist es daher, wenn wir das Ve: 
[ lo Gas untersuchen entweder bei konstantem Druck oder bei kon- zei 
| m stantem Volumen. e 
Duo Ç I | 177. Konstanter Druck. Fig. 161 stellt eine unten geschlossene du 
w4R 979 Glasrohre dar, welche trockene Luft, oben durch einen Hg- ges 
| Tropfen a abgesperrt, enthält. Bringen wir diese Vorrichtung die 
N in schmelzendes Eis, also auf o? C, so stehe dieser Hg-Tropfen x 
Fig 26t. . in à. m 
Bringen wir dann dieselbe Róhre in reines, siedendes Wasser, also auf ih 
100° C, so dehnt sich das eingeschlossene Gas bisa’ aus, aus dem urspriing- °C 
lichen Volumen v, wurde v5. Der duBere Druck, d. i. Barometerdruck Te:
	        
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