Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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Mechanisches Wärmeäquivalent I39 
  
  
Drückt man aber ein Gas zusammen, so wird die ganze Kompressionsenergie in Wärme 
verwandelt, das Gas wird erwáàrmt, und wenn diese erzeugte Wárme in die Umgebung ab- 
geflossen ist, ist die ganze Kompressionsenergie verschwunden. Der Energieinhalt 
einer Gasmasse ist somit (bei gleicher Temperatur) unabhàngig vom Volumen. 
Die bei einer Kompression geleistete Arbeit bekommen wir nur dann genau wieder, 
wenn die Expansion unter denselben Druckverhàltnissen vor sich geht, wie die Kom- 
pression. 
208. Mit Hilfe des bekannten mechanischen Wármeàquivalentes ] 
und der bekannten spez. Wärme bei konstantem Drucke c, läßt sich für 
die Gase die Berechnung von c,, der spez. Wärme beweglich 
bei konstantem Volumen aus c, und J durch- k Eel 
führen. 
Wir haben rcm? Luft in einem Zylinder, 
dessen Grundfláche r cm?, dessen Hóhe also 
I cm ist; Gastemperatur o? C; gewóhnlicher 
Atmosphárendruck, d. i. ca. ro* Dynen pro 
cm?. (Nach $104.) Wir wollen die Luftmasse von P5 Fe rS 
0,00129 g ($ 99) in zwei verschiedenen Weisen auf 273? C erwármen. 
I. Der Kolben £ sei fest (Fig. 175), das Volumen also konstant. Die 
zur Erwàrmung von o? C auf 273? C nótigen cal sind 0,00129-273.-c,. 
2. Der als gewichtslos gedachte Kolben des GefáBes kann diesmal beim 
Erwärmen so in die Hóhe gehen, daB der Druck konstant bleibt (Fig. 176). 
Bei der Erwármung von o?C auf 273? C oder von der absoluten Tempe- 
ratur 273 auf 2:273 verdoppelt sich aber bei konstantem Druck das 
Luftvolumen, der Kolben rückt also um r cm hinauf, so daf aus dem 
ursprünglichen 1 cm? jetzt 2 cm? Volumen werden. Die diesmal gebrauchte 
Kalorienanzahl ist 0,00129 : 273 : c;. 
   
Letztere Wàrmemenge muB gróBer sein, weil das Gas Arbeit geleistet 
hat; (0,00129 - 273c, — 0,00129 : 273c,) ist àquivalent mit der äuBeren 
Arbeit oder mit Kraft mal Weg oder mit ro* Dyn: 1 cm — o,1 Joule. 
Wenn J das mechanische Wármeáquivalent ist, so haben wir also 
J[o,o0129 - 273(c, — &)] = 0,1. 
Nun ist c, bekannt, o,241 ($ 202); ebenso ist J bekannt, 4,2. Daraus 
ergibt sich 
C rs 0.172. 
R. Mayer verfuhr umgekehrt. Er kannte c, und c, (8 2060) und 
berechnete daraus das mechanische Wármeàquivalent ]. Die 
Zahl, die er fand, war wegen Ungenauigkeit seiner Werte von c, und c, 
nur angenáhert richtig; sein genialer Gedankengang war aber ganz 
korrekt. 
Die erste rohe Bestimmung von J gelang schon Rumford durch seinen 
Versuch (§ 204). 
    
     
    
   
    
    
    
  
    
   
   
    
    
    
  
   
   
  
    
  
    
   
   
   
   
   
   
   
   
    
  
    
   
     
    
	        
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