Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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224. Diffusion: Gas — fester Körper. Gase werden von festen Körpern 
absorbiert, so kann z. B. reines, vorher ausgeglühtes Palladium das 
86o0fache seines Volumens an Wasserstoff absorbieren. 
Insofern die Gase hauptsächlich an der Oberfläche der festen Körper 
aufgenommen werden, spricht man von Adsorption. Diese hängt 
von der Beschaffenheit und besonders von der Größe der Oberfläche 
ab, welche bei Pulverform des Körpers besonders groß ist. Frisch aus- 
geglühte Holzkohle adsorbiert von Ammoniak das 9ofache, von Kohlen- 
sáure das 35fache ihres Volumens. 
Bei tiefen Temperaturen nimmt die ,, Sorption'' (Adsorption und 
Absorption) sehr stark zu. Bringt man an irgendeine Stelle einer 
zu evakuierenden Róhre ausgeglühte KokosnuBkohle und pumpt 
dann mit einer gewóhnlichen Luftpumpe teilweise aus, so genügt 
ein Eintauchen jenes Glasteiles, welcher die Kohle enthält, in flüssige 
Luft (— 186°C), um fast alle Spuren von Luft durch Adsorption zu 
entfernen. 
Adsorptions-Therapie beruht auf Verwendung von Mitteln mit sehr großer Oberfläche, 
so die Anwendung von Bolus (Aluminiumsilikat), von Blutkohle bei Ruhr, Cholera, vielen 
Vergiftungen usw. Die schädlichen Stoffe werden gleichzeitig mit den in den Magen und 
Darm gebrachten sorbierenden Mitteln ausgeschieden. Wasser mit Blutkohle geschüttelt 
und filtriert hat z. B. alle eventuellen Choleravibrionen und Typhusbazillen in der Kohle 
gelassen, es ist sterilisiert. 
225. Diffusion: Gas — Flüssigkeit. Gase diffundieren oft in Flüssig- 
keiten hinein. Man spricht dann von Gasabsorption oder auch von einer 
Lösung des Gases in der Flüssigkeit. 
Eine Volumseinheit Wasser z. B. absorbiert (bei 15°C) Volumseinheiten von 
Stickstoff Wasserstoff Sauerstoff Argon Kohlendioxyd Ammoniak 
0,0168 0,0188 0,034 0,04 I,02 802. 
Besonders auffallend ist die Absorption von Ammoniak; eine solche 
Absorption des 8oofachen Volumens kann wohl kaum als einfache Dif- 
fusionserscheinung aufgefaDt werden. Hier spielen chemische Kräfte 
die Hauptrolle (Hydratbildung). 
Die absorbierte Gasmenge ist ziemlich genau dem Gasdruck 
proportional (Henrys Gesetz); da aber abico Zahlen auf Volums- 
einheiten sich beziehen, sind sie unabhángig vom Drucke (bei z. B. 
zweifachem Druck wird zweimal so viel absorbiert, aber diese zweifache 
Menge hat jetzt wegen des zweifachen Druckes wieder dasselbe Vo- 
lumen). 
PreBt man Kohlendioxyd durch Druckpumpen in Wasser hinein, so 
werden betráchtliche Mengen absorbiert; bei Druckverminderung er- 
folgt Gasentwicklung (Sodawasser). Bei Flaschenbier, Champagner er- 
zeugt die sich durch Gärung entwickelnde Kohlensäure selbst den großen 
Druck. 
       
     
   
    
  
   
    
    
     
   
    
    
   
    
    
    
    
   
   
   
    
  
    
   
   
    
    
    
    
   
   
	        
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