Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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100°C 
  
Sieden 
  
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zu bringen, muß man es in einem geschlossenen „Papinschen“ Topf er- 
hitzen; hier, wie auch beim Dampfkessel, sorgt ein bei einem bestimmten 
Dampfdruck sich óffnendes Sicherheitsventil dafür, daB der Druck nicht 
allzu groD wird. 
Auf Kliniken werden Wischegegenstande, Tupfer, Kompressen, Watte oder infizierte 
Kleider u. dgl. in einem sog. Autoklav sterilisiert. Sie kommen zunächst in einen 
durchlochten Blechkasten und werden dann in einem Dampfsterilisationsapparat 
eingeschlossen, der von heißem Was- 
serdampf von 100 bis 130°C durch- 
strömt wird. 
Sehr heißer Wasserdampf, z.B. von 
150 bis 200°C, dient z. B. zum Ent- 
nikotinisieren von Tabak. 
Den normalen Siedepunkt 
bestimmt man (Fig. 190 ohne 
punktierten Teil), indem man 
in einem Kolben K die Flüssig- 
keit sieden und die entweichen- 
den Dämpfe, die in einem von 
fließendem kalten Wasser umspülten Rohr 7 sich konden- 
sieren, wieder nach X zurückfließen läßt: Rückflußkühler. X 
Das Thermometer £ taucht nicht in die Flüssigkeit wegen der mn 
möglichen Überhitzung in der EN (vgl. $ 248), sondern nur in 
den Dampfraum. 
PIQUE Lufipumpe 
    
L 
   
  
A 
  
Fig. 190. 
   
Der normale Siedepunkt ist z. B. fiir 
He H, N, O, Wasser  Naphthalin Hg 
— 2689 — 252,8 —— 195,8 — 183,0 100 217,96 357 
S Sn Au W 
444,6 2270 2500 4800? C. 
Um den Einfluß des Druckes zu messen, brachte Regnault vor diesen Kühler (in 
Fig. 190 punktiert und verhältnismäßig zu klein gezeichnet) ein Gefäß L von 70 Liter, 
in dem die Luft mit einer Pumpe verdünnt oder komprimiert werden konnte; das 
Manometer m” mißt diesen Druck. Diese Einrichtung gestattet den Siedepunkt bei 
verschiedenen Drucken oder, was identisch ist, die Dampfspannung bei beliebigen 
Temperaturen zu messen. Die Werte in Fig. 188 werden so am genauesten bestimmt. 
Wird in Fig. 190 (nicht punktierter Teil) der Kühler 7 links abwärts 
geneigt, so kann der kondensierte Dampf in eine Vorlage ‚abtropfen; 
eine solche Destillation gestattet eine Flüssigkeit; z. B. Wasser, zu 
erhalten, die frei von Verunreinigungen durch gelöste feste Stoffe ist. 
Eine gleichzeitige Luftverdünnung beschleunigt diese Destillation. 
Erwärmt man eine Flüssigkeit, so steigt ihre Temperatur ent- 
sprechend den aufgenommenen Kalorien. Ist der Siedepunkt erreicht, 
so bleibt dann trotz weiterer Wärmezufuhr die Temperatur so lange 
konstant, bis alle Flüssigkeit in Dampf verwandelt ist. — Es wird hier 
die zugeführte Wärme latent (ganz analog wie beim Schmelzpunkte). 
   
   
   
  
  
  
  
   
  
   
   
  
     
    
    
   
   
    
      
        
    
    
   
    
   
  
   
   
   
   
   
   
   
   
 
	        
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