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IV. Wärme
Verbrennung des Eisendrahtes, Bildung von Salpetersäure aus Stick- a
stoffverunreinigungen des Sauerstoffes usw. — berechnen. pot
Als anderes Beispiel soll die Bestimmung der Wärmetönung der Oxydation des Hämo- im
globins besprochen werden. Eine bestimmte Menge defibrinierten Blutes B (Fig. 208) ist I
in eine Art Waschflasche F gefüllt, welche ein Thermometer # enthält. Bei o eingeleiteter kak
Sauerstoff verbindet sich mit dem Hàmoglobin; die tiefdunkelrote Lósung wird hellrot,
und man beobachtet Gewichtsvermehrung und Temperatursteigerung. T
Erstere gibt die Sauerstofímenge, welche im Hamoglobin zur Oxyda- im
tion verbraucht wurde, letztere gestattet, wenn der Wasserwert des Zu €
0 Gefàfes und die spezifische Wärme des Blutes bekannt sind, die von
Wärmetönung zu messen. Diese Kalorienanzahl muß noch korrigiert Sat
werden, weil das Durchleiten des Gasstromes Wasserdampf und ee
Kohlendioxyd aus der Lósung wegführt, was natürlich bei der Gewichts- Su
und Wármebestimmung in Rechnung zu ziehen ist. Ein Versuch mit Au
durchgeleitetem Stickstoff läßt diese Korrektur bestimmen. I
Die bisher beschriebenen Wärmetönungskalorimeter mi.
sind Beispiele für physikalisch-chemische und biologische sta
Untersuchungen mit nicht lebender Materie. nis
280. Energiesumme der Nahrungsmittel. Ein Tier nimmt Ver
yin. fortwàhrend Stoffe in Form von organischen Nahrungs- anc
mitteln zu sich, oxydiert diese mit dem eingeatmeten Sauerstoff und gibt C Y
dann die Verbrennungsprodukte in verschiedener Form als Kohlendioxyd, unc
Wasser, Salze u. dgl. wieder ab. Fette oder Kohlehydrate verbrennen erw
vollständig zu Kohlendioxyd und Wasser. Die stickstoffhaltigen Zer- Stu
setzungsprozesse des Eiweißes oxydieren nicht zu Endprodukten, son- bei
dern verlassen den Körper als Spaltprodukte, die immer noch eine be- 2
trächtliche potentielle Energie enthalten (Harnstoff, Harnsäure usw.). zeit
Manche Tiere, z. B. Frósche, leben auch lange Zeit in O,-freier Atmosphäre, manche En:
Lebewesen, z. B. die anaeroben Bakterien, kónnen andauernd in einem Medium ohne freien („d
O, leben und doch CO, bilden. Sie entnehmen O; den O enthaltenden Verbindungen ihrer Ab:
Umgebung und-die Energie wird durch Spaltungsprozesse nicht oxydabler Stoffe geliefert. tor
Eine Bilanz zwischen der Summe der aufgenommenen Kalorien und der
den in den Ausscheidungen des Körpers abgegebenen Kalorien ergibt wir
jene Energiemenge, die dem Körper aus der Nahrung zur Verfügung tes!
steht. Dieser Betrag kann verwertet werden: I. als Heizmaterial, ber
2.alsEnergieiquivalentgeleisteter Arbeit, 3.in Reservestoffen. ]
ad r. Heizmaterial analog dem Brennstoffe eines Ofens. Trotzdem der ten
Körper fortwährend Wärme durch Leitung, Strahlung, Ausatmung, We
Schweißabsonderung u. dgl. nach außen abgibt, erhält er hierdurch seine sch
Temperatur konstant. 7
Darum braucht ein Tier ceteris paribus bei großer Kälte mehr Nah- Str
rungskalorien. sch
ad 2. Energieäquivalent für alle vom Tiere geleistete Arbeit. ]
Darum braucht das Tier ceteris paribus bei großer Arbeitsleistung tal
fen
mehr Nahrungskalorien.