Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

        
   
  
   
    
  
   
  
   
    
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
      
   
  
  
   
    
   
   
   
   
    
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Wáàrmetónung im Organismus 181 
  
  
  
ad 3. Baumaterial. Bei jedem Ansatze, besonders bei Fettansatz bleibt 
potentielle Energie im Körper zurück als Vorrat für spätere Zeiten oder 
im Baumaterial werdender oder sich vergrößernder Organe. 
Darum braucht das wachsende Tier ceteris paribus mehr Nahrungs- 
kalorien. 
Die durch Osmose, Diffusion u. dgl. erfolgende Nahrungsaufnahme 
im Innern, die auch bei den niedersten Organismen vorkommt, führt 
zu einer Zerlegung von komplizierten Molekeln in einfache (z. B. Bildung 
von Kohlendioxyd aus komplizierten kohlenstoffhaltigen Molekeln und 
Sauerstoff). Der.biochemische Vorgang des Abbaues und Zerfalles von 
Substanz im Kórper heit Dissimilation. Hierbei wird Energie frei. 
Auch Umbau von Substanzen im Kórper geht mit Wáàrmetónungen einher. 
Im Gegensatz zur Dissimilation versteht die Biochemie unter Assi- 
milation den chemischen Aufbau oder die Synthese organischer Sub- 
stanzen aus den einfacheren Bestandteilen. Bei diesem Aufbau orga- 
nischer Substanzen, die für jede Spezies und jedes Organ besondere 
Verbindungen schafft, wird Energie verzehrt, welche aus dem Abbau 
anderer organischer Materien gewonnen wird. 
Eine genaue Berechnung ailer dieser Summanden 1., 2. (Dissimilation) 
und 3. (Assimilation) ergibt ein bestimrntes SchluDresultat, z. B. für den 
erwachsenen Menschen in Ruhe etwa 1 kcal pro kg Kórpergewicht und 
Stunde, also z. B. bei 7o kg Gewicht 1680 kcal für 24 Stunden; bei Ar- 
beitsleistung entsprechend mehr (bis zu 8000 kcal pro Tag im Maximum). 
281. Biokalorimetrie. Gegenüber den Verbrennungskalorimetern be- 
zeichnet man als ,,Biokalorimeter' solche, durch welche die gesamte 
Energieabgabe eines Menschen oder Tieres unmittelbar bestimmt wird 
(, direkte Kalorimetrie"), und unterscheidet: Strahlungs-, adiabatische, 
Absorptionskalorimeter. Im Gegensatz dazu spricht man von ,indirek- 
ter Kalorimetrie, wenn der kalorische Umsatz aus dem Gaswechsel, 
der Menge des aufgenommenen O, und des produzierten CO,, bestimmt 
wird. Man kann: so Menge und Art der verbrauchten Nahrungsmittel 
feststellen und bei bekanntem Brennwert dieser den kalorischen Umsatz 
berechnen. 
Das Respirationskalorimeter vereinigt die direkte mit der indirek- 
ten Kalorimetrie. Die gleichzeitig nach beiden Methoden gefundenen 
Werte für den kalorischen Umsatz wáhrend Tagen und Wochen stimmen 
sehr gut überein. 
Zur Erklárung der Prinzipien der Biokalorimetrie sei ein einfaches 
Strahlungskalorimeter (Fig.209) in ganz schematischer Form be- 
schrieben. 
Das Versuchstier befindet sich in einer Kammer A, ohne aber die Me- 
tallwände K zu berühren. Diesen Raum R, der vorne durch ein Doppel- 
fenster F geschlossen ist, umgibt eine zweite Metallhülle M. Der
	        
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