Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
  
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das Auge zu tief, in II, so wird die Ablesung zu hoch (z. B. 11°). Befindet 
sich das Auge zu hoch, III, so wird die Ablesung eine zu geringe (z. B. 99. 
Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daD der parallaktische Fehler um so grófer 
wird, je weiter die Skala vom Quecksilberfaden absteht: 
gute Thermometer haben darum die Skala móglichst unmittelbar am 
Quecksilberfaden. Aber auch hier kann, z. B. bei einem Fieberthermo- 
meter, ein betráchtlicher Fehler entstehen, wenn die Blickrichtung nicht 
senkrecht zur Thermometerachse steht. Fig. 6 deutet links falsche, rechts 
richtige Ablesung an. : 
Ein senkrechtes Anvisieren erreicht man oft am leichtesten dadurch, 
daß die Skala selbst auf einen Spiegel geátzt ist oder knapp neben einem 
Spiegel in paralleler Ebene mit ihm liegt, wie dies z. B. bei vielen moder- 
nen elektrischen Mefinstrumenten der Fall ist. Hier bewegt sich ein Zeiger 
längs einer Skala, und wenn man richtig ablesen will, müssen der Zeiger 
und sein Spiegelbild sich decken. In Fig. 7 ist SS ein Bruchstück der 
kreisförmigen Spiegelskala, z der Zeiger und z. B. z, sein Spiegelbild, d. h. 
das Auge steht zu weit links. Geht man mit dem beobachtenden Auge 
langsam nach rechts, so rückt z, gegen z. Sowie z, mit z sich genau deckt, 
ist die Ablesung der Skalenbezifferung und Schätzung der Skalenbruch- 
teile vorzunehmen. 
7. Aus den angegebenen Längenmaßen bilden sich in bekannter Weise 
die Flächenmaße als Quadrate mit der Seitenlänge = Längenein- 
heit. Z. B. 1 m?, r cm? usw., ferner r Ar (a) = 100 m?: ı Hektar (ha) 
zz IOO a. 
Die Größe regelmäßiger Flächen wird geometrisch ausgewertet. Für 
unregelmäBige Fláchen bedient man sich der ,,Planimeter"' (einer Abroll- 
vorrichtung). 
Man kann auch die ausgeschnittene Fliche bzw. eine gleiche aus Papier, 
Stanniol oder dgl. auswügen und das Gewicht mit dem der Einheit 
(z. B. dm?) vergleichen. 
In analoger Weise stellen Würfel von der Seitenlänge = I die Einheiten 
des Volumens dar. | 
(I m®, I cm?) 
Ein Liter = 1 dm? ist ein Volummaf für F lüssigkeiten und Gase. 
(x Hektoliter [hl] — roo 1) 
Das Volumen von Flüssigkeiten bestimmt man in mit Teilstrichen ver- 
sehenen MaBzylindern oder Mensuren, Pipetten, Büretten, Tarierflàschchen 
oder ÜberlaufgefáDen. Das Volumen fester regelmáDiger Kórper wird 
durch geometrische Ausmessung, das unregelmáDiger durch Wasserver- 
drángung in einem Eichgefá0 bestimmt. 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
    
    
    
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
   
  
    
	        
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