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IV. Wärme
wirken, weil sie mit größeren Temperaturdifferenzen arbeiten.
Gasmaschinen, welche als arbeitende Substanz ein explodierendes
Gemisch von Gasen oder Dämpfen von hoher Temperatur haben, sind
theoretisch noch günstiger, ihr Wirkungsgrad ist höher (beim Diesel-
motor bis 35 %).
290. Nach physiologischen Versuchen ist. der Wirkungsgrad.der tierischen Muskel-
maschine i bis 4, d. h. die Umsetzung der chemischen potentiellen Energie der Nahrungs-
mittel im lebenden Organismus übertrifft an Güte weit den analogen Prozeß in den besten
Dampf- und Gasmaschinen. Darum wird man wohl kaum annehmen können, daß ein Orga- 29
nismus aus der Nahrungsenergie zuerst Wárme und dann erst aus dieser Arbeit erzeugt. zwar
Um bei einem umkehrbaren Kreisprozeß, dem Optimum der Wärme-Arbeitsumwandlung,
auf einen Wirkungsgrad i zu kommen, müßte z. B. die höhere Temperatur 60c absolut dem
oder 327°C, die tiefste Temperatur 300 absolut oder 27°C sein. Daß in einzelnen Muskelstellen volle
Temperaturen von 327° C vorkommen, ist unmöglich. Der Muskel ist keine Wärme- Gebi
maschineim thermodynamischen Sinne. Die potentielle Energie chemischer Reak- Di
tionen kann sich auch direkt oder durch Vermittlung von elektrischer Energie in Arbeit Encl
umsetzen. Der Muskel ist wohl eine derartige Vorrichtung, wobei die tierische Wärme zum
Teil nur als letztes Endprodukt der mechanischen Reibung und der Jouleschen Wärme Orte
($ 585) erscheint. dere:
291. Der III. Hauptsatz (Nernst-Theorem). Alle temperaturabhän- Weg
gigen Eigenschaften der Stoffe (oder ihre Reziproken) erreichen bei An- einer
näherung an den absoluten Nullpunkt einen bestimmten endlichen Wert Di
und werden schließlich unabhängig von der Temperatur; so der Aus- An
dehnungs- oder Spannungskoeffizient, thermoelektrische Kräfte, Wärme- i
leitfähigkeit und elektrische Leitfáhigkeit usf. Das Gebiet dieser Tempe- Kor
raturunabhängigkeit ist ‚für verschiedene Eigenschaften und verschie- Ei
dene Körper sehr ungleich, aber immer gibt es ein kleines Gebiet, in dem
dem sämtliche Eigenschaften von der Temperatur unabhängig werden. gibt
Die spezifische Wärme verschwindet, die Gase ,entarten'' und das Ver- Enel
hältnis e wird eins, d.h. der Unterschied zwischen Isothermen und abge
Adiabaten hórt auf. In unmittelbarer Náhe des absoluten Nullpunktes man
verliert der Temperaturbegriff jede Bedeutung. ge
Der dritte Hauptsatz läßt sich dahin formulieren: ,,Es ist unmóglich, eu)
eine Vorrichtung zu ersinnen, durch die ein Kórper völlig seiner W ärme Well
beraubt, d. h. bis zum absoluten Nullpunkt abgekühlt werden kann.‘ peri
Die Erreichung des absoluten Nullpunktes ist daher dem Experiment Lich
verschlossen. Eige
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