Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

2 RRA Gg ia i + 
  
V. Strahlungs-Energie 
Spektralanalyse. 
323. Wir wollen nun die § 315 bereits erwähnte objektive Darstellung 
des Spektrums genauer besprechen. Fig. 244 zeigt diese Anordnung von 
oben gesehen; S ist ein von links her mit Sonnen- oder elektrischem 
Licht beleuchteter Spalt, von dem zunächst die Linse L ein Bild auf dem 
4^ Schirme A' entwirft. Stellen wir ein 
Prisma P in den Gang der Strahlen, 
so entsteht auf dem seitlich aufgestell- 
ten Schirme A ein Spektrum, welches 
somit aus einer unmittelbar nach 
der Brechbarkeit aneinander 
gereihten Folge von farbigen 
Bildern des Spaltes besteht. 
T Jeschmäler der Spalt ist, desto 
i L| Vig: eid reiner (aber auch lichtschwächer) er- 
scheint das Spektrum. 
Für Demonstrationszwecke ist es vorteilhaft, das in Fig. 244 mit P 
bezeichnete Prisma durch eine geradsichtige Prismenkombination (vgl. 
$ 320) zu ersetzen. Es wird dadurch die Abknickung der Strahlen ver- 
mieden, und die für gewóhnliche Projektionen geeignete Aufstellung 
kann beibehalten werden. 
Beweis. Macht man den Spalt zuerst recht breit und beleuchtet ihn von links her statt 
mit weißem mit rotem Lichte, so entsteht nur ein rotes Bild des Spaltes in 7. In der Fig. 244 
unten ist die Ansicht des Projektionsschirmes 4 von vorn gesehen gezeichnet; wir sehen 
nur das (ausgezogene) rote Spaltbild r. Nehmen wir aber violettes Licht, so entsteht rechts 
ein weiter abgelenktes violettes Bild des breiten Spaltes in v. Gelbes Licht gibt das gelbe 
(punktierte) Bild in g, zum Teil über 7 (der rechte Rand von r und der linke von g decken 
sich). Bei weißem Licht, das eine ungezáhlte Reihe verschiedener Farben enthält, über- 
decken sich alle diese verschieden gefärbten Spaltbilder zum Teile, wie g und v in Fig. 244; 
nur das äußere Ende wird links rein rot und rechts rein violett erscheinen. Diese Über- 
deckungsstórungen werden um so kleiner, je schmáler der Spalt ist. 
WeiBes Licht wird so in die Spektralfarben zerlegt. Genaue Versuche ergaben hier, 
daB ein normales Auge 165 verschiedene Farbentóne unterscheiden kann. Weitere Farben 
erhält man dann (nach $ 389 und 392) durch Änderung der Sättigung und durch Mischung: 
geübte Mosaikarbeiter unterscheiden. 30000 verschiedene Farben. 
294. Bei subjektiver Beobachtung genügen viel geringere Licht- 
; ng gg genug 
stärken. Fig. 245 gibt schematisch ein eigens für vorliegende Zwecke 
gebautes Instrument, das Bunsensche Spektrometer. 
Der Kollimator K besteht aus dem von Q beleuchteten Spalt. S, 
der in der Brennebene der Linse L steht. Das Prisma P (bei großen 
Instrumenten sind es mehrere) bricht diese parallelen Strahlen. £ ist 
ein auf Unendlich eingestelltes Fernrohr, durch das man die 
gebrochenen und scheinbar aus Unendlich kommenden Strahlen als 
scharfes Spektrum Sieht. 
  
  
  
  
  
    
    
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
     
     
     
   
   
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
  
De 
Ferne 
verde 
die un 
im Fe 
darüb 
Man 1 
ander 
auszu: 
sichtis 
Das F 
Fernr 
(Das c 
Se 
Spel 
Pris 
para 
rich 
32! 
sel h 
liege] 
die I 
32€ 
der 
Gas] 
in w 
Verse 
dene: 
Ga 
Diese 
einig 
Spek 
Ut 
327 
Linie
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.