V. Strahlungs-Energie
3. Zusammenfassend wird die Energieverteilung im Spektrum durch das Plancksche
Strahlungsgesetz dargestellt. Der Kurvenverlauf der Fig. 322 ist danach durch die
Gleichung gegeben
Sas C1 ATH
| ETUR
| fS ¢ =
| wobei E die Ordinate der Figur, c, und c4 in ihrem Zahlenwert
i bekannte Konstanten sind.
= | Bezüglich der Quantentheorie, die auf diese Formel führt,
Sy \ vgl. $ 697, 698.
| SS | *« ° 3 :
| Für die Strahlung des Platins ergeben sich etwas
| andere, aber doch analoge Kurven und Gesetze.
FX Immer aber müssen die Kurven für nicht schwarze
| .. . .
| | à Körper tiefer liegen.
1 Bei langsamer Temperatursteige-
| eset pe 5
f Ln rung, z. B. eines elektrisch geglüh-
| ES | x ten Platindrahtes, bemerken wir
LEN
HS |
zunächst ein unstetes Grau, weil
| | |
| | oo N die ausgestrahlte Energie zwar auf
E dx
| die farbenunempfindlichen Stäb-
| ) chen, ‚nicht aber auf die Zapfen
| SIN. wirkt (8 377). Fixieren wir nun
| L—. | den strahlenden Körper, so tritt
A HE jenes eigentümliche physiologische
RE 1 S 8. 2. 0d0fen Phänomen ein, das wir $ 395
sichtbar Wenn schilderten. Bei weiterem Erhitzen,
Me zwischen 500°C und 600°C (bei ver-
schiedenen Körpern verschieden), erscheint dann Rotglut, die bei Tem-
peratursteigerung immer mehr zur Weißglut wird.
404. Bei der Sonnenstrahlung (5500? C — rund 5800° abs.) liegt das
Energiemaximum, berechnet nach der Wienschen Formel (vgl. $ 403),
im Blaugrün. Beim Durchgang durch die Erdatmospháre wird die Strah-
lung geschwácht, und zwar die kurzwellige mehr als die langwellige. In-
folgedessen rückt das Maximum in das Grüngelb. Interessant ist nun,
daB an eben derselben Stelle auch unsere optische Empfindung
am stárksten ist.
Die Summe der die drei Elementarempfindungen darstellenden Ordinaten im Grüngelb
der Fig. 318 zeigt letzteres.
Die Empfindlichkeit des Auges für Strahlen verschiedener Wellenlànge wird nach inter-
nationaler Übereinkunft durch die folgende Tabelle wiedergegeben, wobei willkürlich die
maximale Empfindlichkeit für À} = 0,554 mu (Grüngelb) mit 100 angesetzt ist!) (vgl.
Kurve I in Fig. 323):
À (in u) — 0,40 0,45 0,50 0,55 0,60 0,65 0,70 0,75
Empfindl. = 0,04 3,8 32,3. 99:5. O3,I 10,7. 9,4 O,OI
1) Genauere Werte siehe bei D. B. Judd, Bur. of Standards, Journ. of Res. 6, 465, 193I-
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