Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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Wellenlängen 277 
  
  
Die kürzesten elektrischen Wellen erhielt Glagolewa-Arkadiewa 
(1924) mit 0,08 mm. 
441. Bewegt sich eine Strahlungsquelle gegen uns, so werden die Wellen- 
làngen kürzer, bei entgegengesetzter Bewegung lànger. Dieses Dopplersche Prinzip 
($153 der Akustik) sagt aus, daB die Spektrallinien eines Sternes sich bei Ent- 
fernung des Sternes gegen Rot, bei Annáüherung des Sternes gegen Violett ver- 
schieben müssen. Die Verschiebung der Spektrallinien ist dabei gering, gleichwohl hat so 
die Astrophysik Bewegungen von Fixsternen in der Blickrichtung (im Visions- 
radius) bestimmt. 
Da nach der kinetischen Gastheorie die Molekeln eines Gases in fortwihrender Be- 
wegung sind (§ 211), sich also dem Beobachter mit bekannter Geschwindigkeit nähern 
(oder von ihm entfernen), ergibt sich daraus die beobachtete Breite der Spektrallinien 
(Michelson). 
442. Beugung bei optischen Vergrößerungsinstrumenten. Die bisher 
von uns in §§ 336, 339 usw. durchgeführten Bildkonstruktionen bei Linsen 
basierten alle auf der Annahme geradliniger Fortpflanzung des Lichtes. 
Das bleibt richtig, auch wenn wir das Problem vom Standpunkt der Inter- 
lerenztheorie betrachten; wir sahen ja in Fig. 331, da0 die Interferenzen 
meist sich gegenseitig so fórdern und aufheben, als ob das Licht gerad- 
linig weiterginge. 
Im Mikroskop aber werden sehr kleine Objekte abgebildet, und hier 
kann die auftretende Beugung oft sehr stóren. Gegenstánde, die 
kleiner sind als etwa die halbe Wellenlänge des Lichtes, werden 
darum vom Mikroskop nicht mehrrichtigabgebildet. Alles, 
wasalsodie Wellenlànge verkleinert,steigert dieauflósende 
Kraft des Mikroskopes. In Ól (» — 1,5) ist die Wellenlänge kleiner 
als in Luft, darin besteht der Hauptvorteil der Immersionssysteme, 
dessen anderen Vorteil, Aufhebung der Totalreflexion, wir ja bereits 
$ 354 besprachen. 
443. Immersions-Mikroskop. Wir wollen uns ein sehr feines Objekt, z. B. einen feinen 
Doppelspalt im Mikroskop ansehen. In Fig. 340 sei G dieser feine Doppelspalt, von unten 
her mit parallelem Lichte beleuchtet, und Ob die Objektivlinse eines Mikroskopes. Diese 
erzeugt ein reelles Bild G' (zwecks Platzersparnis zu tief gezeichnet). Dieses Bild ist nach der 
gewóhnlichen Linsenkonstruktion ($ 336) gezeichnet, indem 
wir annehmen, daB die Strahlen geradlinig gehen. Fragen c 
wir nun, wie kommt dieses Bild in Wirklichkeit mit Rück- 
sicht auf die Interferenz zustande (entsprechend Erklàrun- 
gen von Fig. 331) ? 
Zunächst wirkt Ob wie die Linse R in Fig. 337 und 
erzeugt ein Beugungsbild in ihrer Brennebene BB. In 
Fig. 340 sind diese Beugungsmaxima fiir eine Farbe ein- 
gezeichnet. Wir erhalten in der Mitte das gewöhnliche Maxi- 
mum 0, recht und links die Maxima I, 2 usw. 
Wir müssen nun fragen, wie wirken die verschiedenen 
Lichtpunkte O, I, 2 usw. so zusammen, daß das reelle, 
vergrößerte und verkehrte Bild G’ von dem Objekte G ent- 
Steht? Daß dies bei größeren Objekten wirklich geschieht, 
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
    
    
   
  
   
    
   
  
  
    
    
   
   
   
   
	        
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