Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
   
   
   
   
  
    
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
      
  
280 V. Strahlungs-Energie 
Von biologischen Beispielen seien erwähnt: die blaue Farbe der Venen, die der Regen- 
bogenhaut, der Farbenwechsel bei vielen Tieren usw. 
448. Es gibt außer der Beugung noch viele andere Methoden, Interfe- 
renz zu erzeugen. Hier sollen zunächst zwei Beispiele herausgegriffen werden, welche 
genau den Vorgängen in Fig. 334 entsprechen. Schneidet man eine Sammellinse ausein- 
ander und entfernt die beiden Halblinsen ein wenig voneinander, Fig. 344, so wirkt jede 
L Linsenhàlfte allein für sich, und es entstehen von einem Lichtpunkte 
L zwei reelle und kohärente Lichtpunkte L; und L,, welche genau 
so wie L, und L, in Fig. 334 Interferenzen geben. 
Der historisch berühmte Spiegelversuch von Fresnel (1816) 
benützt zwei durch Reflexion erzeugte virtuelle Lichtpunkte. S, 
und S, in Fig. 345 sind zwei schwach gegeneinander geneigte 
Spiegel, die mit ver- 
tikaler Kante A anein- 
anderstoßen. Ein ver- 
tikaler hell‘ erleuchte- 
ter Spalt L (in Fig. 345 
senkrecht zur Papier- 
ebene) bildet die Licht- 
quelle (es kann auch 
der gerade Faden einer 
Glühlampe sein). Von 
L wird z. B. ein Strahl 
: I vom SpiegelS,, ein 
His: 344. Strahl2 vom Spiegel 5, 
gegen H so reflektiert, als káme ersterer Strahl vom virtuellen Spalt L, und der zweite 
von L,. (Zur Konstruktion: L, liegt so weit hinter der punktiert gezeichneten Spiegel- 
flàche S, als L vor dieser, ebenso L, hinter S,) Blenden wir durch B die direkte Strahlung 
von L gegen H ab, so wirkt gegen H nur die kohàrente Strahlung der zwei Spiegelbilder 
L, und L,. In Wirklichkeit liegen 5, und 5, fast in einer Ebene, also ist die Entfernung L;L, 
sehr klein. Wie zwei solche Lichtquellen L, und L, wirken, sahen wir zu wiederholten 
Malen. Wir finden analoge Interferenzerscheinungen wie in Fig. 334. 
Fresnel (1788—1827) hat wohl das größte Verdienst um die Ausarbeitung der Wellen- 
theorie des Lichtes. 
449. Farben dünner Blättchen. Bringt man eine Spur von Terpentinöl 
auf Wasser, so zeigen sich in dieser Ölschichte glánzende Farbenerschei- 
nungen. Man sieht solche oft auf den Pfützen der Straße, wenn über dem 
IIR Wasser eine diinne Schichte fetten Schmutzes liegt. 
Dieselben Erscheinungen zeigen auch Seifenblasen, 
Sprünge in Kristallen usw. 
Es sei Fig. 346 ein solches dünnes Häutchen, z. B. 
Wasser, oben und unten von Luft begrenzt. Zwei von 
einer fernen einfarbigen Lichtquelle kommende ko- 
härente Strahlen I und II fallen auf die obere Fläche 
fast senkrecht auf. (In der Figur der Deutlichkeit 
wegen etwas schief gezeichnet.) 
Die einfallenden Strahlen werden zum Teil an der 
oberen Fláche bei a, zum Teil an der unteren Fláche bei b 
  
iQ AN. Fig. 345. 
b 
Fig. 346. 
  
  
    
   
  
  
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