T Eis
Doppelbrechung
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che von Prisma aus dem Kalkspat herausgeschnitten ist, denselben Wert
115 — 1,66. Nicht so bei dem weniger abgelenkten Strahl. Hier schwankt
e phy- 115 von 1,490, wenn das Prisma so aus dem Kalkspat geschnitten ist, da
slose) der Strahl im Prisma senkrecht zur optischen Achse geht, bis zu 1,66,
e oder wenn der Strahl im Prisma parallel der optischen Achse verlàuft. Weil
lle sind der erstere Strahl den gewóhnlichen Brechungsgesetzen ge-
ihnen horcht, heibt er ordentlicher Strahl, der zweite hingegen der auBer-
schnell ordentliche. Vig. 352 stellt ein Kalkspatprisma dar, dessen Achse senk-
Formen recht zur Papierebene liegt. Man erhàlt Doppelbrechung. Ist aber die op-
"n, die tische Achse parallel der Strahlenrichtung im Kristall, Fig. 353, so haben
tnissen wir keine Doppelbrechung, das Kristallprisma verhält sich wie Glas.
t nach Bei jeder Doppelbrechung sind der auDerordentliche und der
:hieden ordentliche Strahl senkrecht aufeinander polarisiert. In
)Xtropen Fig. 352 schwingt der ordentliche Strahl, o, C
Närme- in der Zeichnungsebene, der auBerordent- f
r sehen liche, a, senkrecht dazu (in der Zeichnung 2
oppel- durch Striche und Punkte angedeutet).
chsige
hsige. f aas
-chsich- Fig. 352. Fig. 353. Fig. 354.
eht aus Kalkspat gehórt zu.den negativ einachsigen Kristallen, weil
eschrie- er den auBerordentlichen Strahl schwächer bricht als den
artho- ordentlichen, ebenso z. B. Turmalin. Hingegen brechen die positiv
ig. 350, einachsigen Kristalle, z. B. Eis oder Bergkristall, a stárker als o.
spalten 459. In dem Kalkspatkristall Fig. 354 ist CD die zu einer stumpfen Ecke symme-
hische | trische Linie. Jede Parallele, also auch EF, ist eine optische Achse. Denken wir uns in L
; eine Lichtquelle und fragen wir nach der Wellenfläche (analog der Betrachtung in Fig. 331).
t melst Alle experimentellen Ergebnisse am Kalkspat führen dann zu der Vorstellung, daß wir hier
lan eine zwei Wellenfláchen annehmen müssen, eine Kugel und ein Rotationsellipsoid. Die
nander- Hálfte aller Lichtstrablen pfianzt sich nach allen Seiten gleich schnell fort (wie bei gewóhn-
ht. Alle licher Brechung), z. B. Lo: ordentliche Strahlen; die andere Hálfte aller von L ausgehenden
alle. ob Strahlen, z. B. La, pflanzt sich um so rascher fort, je mehr ihre Richtung senkrecht steht
M auf der optischen Hauptachse: auferordentliche Strahlen. In der Richtung der Haupt-
achse E F ist die Geschwindigkeit von o und a gleich. Man erhàlt die Wellenflàche aus Fig.354,
2, SOn- indem man sich Kreis und Ellipse um die Achse EF rotiert denkt. (Die Ellipse in der
Zeichnung übertrieben gezeichnet. Es ist Fig. 354 ein Symbol für die Wellenfläche im
negativ einachsigen Kristalle.
Bei positiv einachsigen Kristallen liegt das Rotationsellipsoid von a innerhalb der
m allge- Kugelfläche von o. Bei optisch zweiachsigen Kristallen ist die Wellenflàche viel kompli-
zerter. Man findet hier zwei Richtungen, zwei optische Achsen, in welchen a und o sich
gleich rasch fortpflanzen (Gips, Salpeter usw.).
460. Ein von einem fernen Punkte kommendes Licht falle als paral-
leles Lichtbündel LLL auf eine natürliche Kalkspatplatte (Fig. 355
und 356) lotrecht auf.
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