Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

    
     
   
   
    
   
  
  
  
    
   
   
    
     
    
    
   
     
    
    
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
Drehung der Polarisationsebene 
  
  
  
  
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bsor- Sie schwingen z. B. horizontal (in der Pfeilrichtung b) und werden, wenn 
lurch der Analysator A dazu senkrecht steht (Pfeilrichtung a), in diesem voll- 
ständig absorbiert: das Gesichtsfeld ist dunkel. Allgemein können wir 
Licht immer schließen, daß bei dunklem Gesichtsfelde die Schwingungsebene 
50 die des von P ankommenden Lichtes senkrecht steht zur Schwingungsrich- 
af die tung von A (Pfeilrichtung a, wo immer auch dieser Pfeil à steht, der sich 
gemeinsam mit 4 dreht. Die Kreisteilung bleibt fest). 
en den Der Einfachheit wegen wollen wir zunächst mit homogenem, z. B. mit 
rotem Lichte arbeiten. Bringen wir nun eine senkrecht zur Achse ge- 
chung schliffene Quarzplatte zwischen die gekreuzten Nicols nach XX, so wird 
das Gesichtsfeld im roten Lichte hell, und wir miissen A, um wieder 
Strahl vollstindige Dunkelheit zu erlangen, um einen bestimmten Winkel so 
in der weit drehen, daß der Pfeil von A in der punktiert gezeichneten Lage 7 
‚wenn steht. Senkrecht dazu schwingt das aus dem Quarz austretende Licht. 
m ge: Die Quarzplatte hat also die Schwingungsebene des roten 
e). er Lichtes um den Winkel aor gedreht. Machen wir nun denselben Ver- 
hl P in such mit violettem Lichte, so müssen wir, um wieder Dunkelheit zu er- 
; um R | langen, den ursprünglich mit P gekreuzten Nicol 4 um den Winkel aov 
iedenen | verdrehen, der Pfeil in A steht dann in v. Quarz dreht also die Schwin- 
gungsebene des Violett stárker als die des Rot. Man nennt diese Er- 
m dem scheinung Rotationsdispersion des Quarzes. 
i polur Durch derartige Versuche findet man experimentell, daß Quarz die 
isations- Schwingungsebene [oder mit anderen Worten die (darauf senk- 
; (Glas- rechte) Polarisationsebene] um so stárker dreht, r. je kleiner 
wen die Wellenlänge des Lichtes, 2. je dicker die durchstrahlte Quarz- 
gehende platte ist. 
lem dar- Arbeiten wir nun mit weißem Lichte, so treffen die z. B. horizon- 
. Würde talen Schwingungen des weiBen Lichtes auf die Quarzplatte xx, welche 
rales f die roten Schwingungen nach r, die violetten nach v usw. dreht. Steht 
Ast Een. nun der Zeiger von A in 7, so wird alles rote Licht ausgelóscht; es gehen 
hung um vom weißen Licht nur die anderen Farben durch, und zwar um so mehr, 
lie Rich- je mehr die Schwingungsebenen dieser Farben von der des roten Lichtes 
abweichen, Man sieht eine Mischfarbe, da aus dem Weiß ein bestimmter 
Wellenbezirk fehlt, z. B. in der Stellung das Rot und die benachbarten 
Wellen, in der Stellung v das Violett und die benachbarten Wellen usw. 
Beim Drehen des Analysators A ündern sich somit diese Misch- 
farben. 
  
Bringen wir zwischen Auge und 4 noch ein geradsichtiges Spektroskop, so sehen 
wir ein vollständiges Spektrum, in dem aber z. B. in der Zeigerstellung # im Rot und 
den Nachbarbezirken ein dunkler Balken sich befindet. Drehen wir nun den Zeiger lang- 
Sam gegen v, so wird zuerst die gelbe Farbe fehlen, dann die grüne usw. Man sieht 
Fir. 3 61 also beim Drehen des Nicols 4 im Spektrum des austretenden Lichtes einen dunkeln 
ig. 
: Balken von Rot gegen Violett wandern, bei umgekehrter Drehung von Violett 
arisiert. gegen Rot. 
 
	        
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