Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

    
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VI. Elektrizität 
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gegenseitige Reibung als auch durch Reibung am Schnabel oder beim Fluge durch Reibung 
an der Luft elektrisch, wodurch wahrscheinlich eine für Wärmeschutz und Trockenhaltung 
zweckmäBige Ausrichtung der Pelzhaare und des Federkleides erfolgt. 
480. Ein vertikaler Metallstab a trágt oben einen Metallknopf &, und 
nach unten hängen an ihm zwei kleine, sehr leicht bewegliche Aluminium- 
blättchen b (Fig. 369). Wenn man k mit einer Bürste reibt, so 
wird es elektrisiert; die beiden Aluminiumbláttchen 5 gehen 
—]4. auseinander, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist. Wir er- 
sehen daraus, daB die durch die Reibung erzeugte Elektrizitàt 
:b/ N^. durch den Stab a von k bis in die Aluminiumblättchen b 
Fig.569. gelangt sein mu, die, gleichnamig elektrisiert, einander ab- 
stofen. Eine passende Anordnung vorausgesetzt, bleiben diese Blátt- 
chen dauernd auseinander gespreizt. Man nennt eine solche Vorrichtung 
(in einem geerdeten Gehäuse) ein Elektroskop. (Näheres $ 508.) 
481. Wird der geladene Knopf k mit einem ungeriebenen und trockenen 
Siegellack- oder Glasstabe berührt, so übt das keinen Einfluß auf die 
Blättchen aus. Berührt man hingegen k mit einem von der Hand gehal- 
tenen Metallstabe oder feuchten Glasstabe, so fallen die Blättchen rasch 
zusammen, ein Zeichen dafür, daß sie wieder unelektrisch geworden sind. 
Die Ladung von & ist auf dem Wege Stab-Hand-menschlicher Kórper 
zur Erde abgeflossen.. Wir kónnen. diesbezüglich alle Substanzen in zwei 
Gruppen einteilen, in solche, welche Elektrizitàt nicht weiterleiten: 
Nichtleiter oder Isolatoren, z. B. Harz, Glas usw., und in solche, 
welche Elektrizitát durchlassen: Leiter, z. B. alle Metalle, viele Flüs- 
sigkeiten und auch alle Isolatoren, wenn sie in den Oberflächen- 
schichten Wasser enthalten, z. B. feuchtes Glas. 
Lebendes Gewebe, der menschliche Körper, auch die festen Stützsubstanzen, wie 
Knochen, Knorpel, enthalten Wasser und leiten. 
Unsere Vorrichtung in Fig. 369 muß isoliert befestigt sein, damit die 
Elektrizität, welche durch das Reiben mit der Bürste entstanden ist, 
nicht abgeleitet wird. Die punktierte Linie stelle (auch in den folgenden 
Figuren) diese Isolation vor. 
482. Die Luft ist gewöhnlich ein vorzüglicher Isolator; Feuchtigkeit 
ändert nichts daran. Der Irrtum, daß feuchte Luft die Elektrizität leite, 
entstand dadurch, daß bei großer Feuchtigkeit sich auf vielen Gegen- 
ständen, z. B. Glas, Wasserdampf niederschlägt und daß diese längs der 
Oberfläche der Isolatoren hinführende Wasserhaut die Elektrizität 
ableftet. Um dies zu vermeiden, überzieht man solche Isolatoren mit 
nicht hygroskopischen Substanzen (Schellack, Paraffin) oder hält sie 
wenn möglich einige Grade wärmer als die Lufttemperatur, wodurch 
die Kondensation verhindert wird. 
Luft kann aber in verschiedener Weise leitend gemacht werden, 
so z. B. durch die Nähe einer Flamme, durch ultraviolette oder 
  
     
   
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