Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

  
  
  
VI. Elektrizität 
  
e 
Nach § 495 ist das Potential in einem Punkte gegeben durch die Summe ( = E £s A... 3 . 
7 7, 
Bei einer geladenen Kugel befindet sich die gesamte Ladung auf ihrer Oberfläche, das 
e 
Potential im Mittelpunkt ist also V — - p> Wenn R den Kugelradius bezeichnet. 
Die Kapazität wird also im elektrostatischen MaBsysteme durch den Kugel- 
radius gemessen, So daß eine Kugel, die z. B. 15 cm Halbmesser hat, auch eine Kapazität 
von 15 cm besitzt. 
Im praktischen Maßsystem ist die Kapazitätseinheit ein 
„Farad‘ (z F), und es ist 
Elektrizitátsmenge (in C) — Potential (in V) mal 
Kapazität (in F). 
Da 1 Coulomb (C) — 3 * 10? elektrostatische Einheiten der Ladung, 1 Volt = 41 elek- 
I 
trostatische Einheit des Potentiales ist (vgl. $ 495), so wird 1 Farad — IS 3:109: 
— 9: 10!!cm. Háufig rechnet man mit der Einheit 1 Mikrofarad (r&PF)- 107%F = 
9 * I0? cm. 
Die Berechnung der Kapazitüt nicht kugelfórmiger Leiter ist meist 
kompliziert; sie ist bei geometrisch áhnlichen Kórpern prop ortional den 
Lineardimensionen und liegt z. B. bei einem Zylinder zwischen den 
Werten von halber Lànge und Radius. 
Die Kapazität hängt aber nicht nur ab von der Form und Größe des 
Körpers, sondern auch von seiner Umgebung. Diese Umgebung kommt 
in zweierlei Weise in Betracht: 
506. Einfluß des umgebenden Dielektrikums. Wenn ein geladener 
Leiter sich nicht in Luft, sondern z. B. in Terpentinöl befindet, so ist 
seine ponderomotorische Wirkung ($ 491) nur halb so groß. Es ist also 
auch die Arbeit, die man beim Nähern der gleichnamigen Elektrizitäts- 
einheit zu leisten hat, halb so groß, oder das Potential des Körpers ist 
ohne Ladungsänderung auf die Hälfte gesunken. Oder allgemein: Die- 
selbe Elektrizitätsmenge erzeugt auf einem Leiter in einem Medium, 
dessen Dielektrizitätskonstante ¢ ist, ein Potential, das ¢ mal kleiner ist 
als in Luft, d.h. die Kapazität eines Leiters ist direkt proportional 
der Dielektrizitätskonstante des umgebenden Isolators. 
Die Zahlen, die angeben, um wieviel die Kapazität durch Ersatz des 
isolierenden Mediums Luft durch Hartgummi oder Öl u. dgl. verstärkt 
wird, sind gleich der Dielektrizitätskonstante c des betreffenden Körpers 
($ 491). 
Genau genommen wird durch die willkürliche Definition ($ 489) die Dielektrizitáts- 
konstante des Vakuums gleich 1 gesetzt. Die Werte von e sind dann für Luft 1,0006, 
Paraffin (fest) 2,0; Paraffinól 2,2; Hartgummi und Bernstein 2,8; Glas 4—10; Schwefel 
3,5—4,6; Glimmer 6—8; Wasser 81. 
Die Dielektrizitätskonstante ist bei verschiedenen Glassorten verschieden ; bei manchen 
Kristallen (z. B. Schwefel) hängt sie von der Richtung im Kristalle ab. 
       
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
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