320 VI. Elektrizität
geht (sich in Wärme verwandelt). Bei elektromagnetischen Maschinen
(vgl. 8 618) muB man trachten, die Eisensorten so zu wählen, daß diese
Fläche möglichst klein wird (was durch lamellare Unterteilung begün-
stigt wird).
Stahl besitzt eine sehr große Koerzitivkraft und Remanenz. (Verwen-
dung zu „permanenten“ Magneten.)
525. Magnetostriktion. Eisenstäbe verlängern sich in longitudinalen
Magnetfeldern bei niedrigen Feldstärken (100 /”), bei höheren verkürzen
sie sich. (Joule 1847; Bidwell 1888.) Kobalt verhält sich umgekehrt,
während Nickel stets eine Verkürzung erleidet.
526. Magnetisierung durch Streichen. Um einen unmagnetischen geraden Stahlstab
n-s mit einem geraden Stahlmagnet N-S zu magnetisieren, setzt man (Fig. 402) S in der
Mitte von z-s an und führt N-S par-
allel mitsich selbst bis ans Ende z, hebt
N-S in die Hóhe und wiederholt diese
Prozedur (làngs des punktierten Pfeil-
weges) mehrere Male; analog mit dem
Nordpol auf der anderen Stabhälfte.
527. Erdmagnetismus. Die
Erde ist ein Magnet. Die Kraft-
linien der Erde treten vom ma-
gnetischen N-Pol (ungefähr
geographischer S-Pol) vertikal
heraus und gehen am magnetischen S-Pole (ungefáhr geographischer N-Pol,
genauer 70? nórdl. Breite, 96? westl. Lange von Greenwich) wieder ver-
tikal in die Erde zurück. Am magnetischen Aquator (ungefáhr geogra-
phischer Aquator) verlaufen sie horizontal.
Eine freibewegliche Magnetnadel stellt sich in die Richtung dieser Erdkraftlinien. In
unseren Breiten z. B. mit dem Nordende gegen den geographischen Nordpol und schief
geneigt gegen den Horizont.
Hält man einen Eisenstab in der Richtung des Erdfeldes und erschüttert ihn (durch
Klopfen, Anregung zu longitudinalen Schwingungen usw.), so wird er durch Induktion
zum Magnet.
Man beobachtet getrennt: Deklination und Inklination.
1. Deklinationsnadel ist eine um eine vertikale Achse drehbare Magnetnadel. Hat
sie sich durch die Wirkung des Erdmagnetismus eingestellt, so nennt man eine durch sie
gelegte vertikale Ebene den magnetischen Meridian. (Anwendung für Taschen-
bussolen und KompaB.)
2. Inklinationsnadel ist eine im magnetischen Meridiane um eine darauf senkrechte,
horizontale Achse drehbare Nadel.
ad 1. Der Winkel zwischen dem magnetischen und dem astronomischen Meridian,
zwischen der N-S-Richtung des Magnetismus und der geographischen NS-Richtung heißt
Deklination. Diese ist an verschiedenen Orten der Erde eine verschiedene und ändert
sich innerhalb von Jahrhunderten: säkulare Änderung. Seitdem sie beobachtet wurde,
Anderte sich die Deklination z. B. für London von östlich 11,25° im Jahre 1580 bis 24,01°
westlich im Jahre 1798. Derzeit nimmt sie wieder ab und beträgt etwa 12° westlich. In
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