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Erdmagnetismus. Elektrochemie 321
'hinen Deutschland ist die Deklination heute etwa 4—7? (westlich), zunehmend von Osten nach
| diese Westen.
egün- Uberdies zeigt die Deklination jährliche und tägliche Schwankungen und auch
plôtzliche Stôrungen (magnetische Gewitter), häufig im Zusammenhang mit Nord-
lichterscheinungen und Auftreten von Sonnenflecken.
Twen- ad 2. Der Winkel zwischen Horizont und Inklinationsrichtung heit Inklination.
Auch diese ist an verschiedenen Orten der Erde sehr verschieden. Am magnetischen Pole
der Nordhemispháre zeigt die Magnetnadel mit dem Nordpol vertikal abwárts, in der
inalen Nähe des (sehr unregelmäßig verlaufenden) magnetischen Aquators steht die Magnetnadel
cürzen horizontal, am magnetischen Pole der Südhemispháre zeigt der Südpol vertikal abwärts.
kehrt Auch die Inklination unterliegt analogen zeitlichen Ánderungen wie die Deklination.
à 3
Die Inklination beträgt derzeit in Berlin ca. 67°, in Wien ca. 63°.
Deklination und Inklination ergeben die Richtung des magnetischen Feldes. Von ebenso
-ahlstab großer Wichtigkeit wie die Bestimmung dieser Größen ist auch die Messung der Intensi-
S in der tät des Erdfeldes an verschiedenen Orten,
7-S par- In kartographischen Darstellungen verwendet man die sogenannten ,,Isogonen®,
4, hebt »,Isoklinen'' und ,,Isodynamen", das sind die Linien, welche Orte gleicher Deklina-
alt diese tion, Inklination oder Intensitát verbinden.
n PR Die Intensitát des in der Inklinationsrichtung wirkenden Feldes (To-
nit dem
talintensitát) T' ist rund 0,45 I” bis 0,5 /", die Horizontalintensitàt H, die
enne für viele Instrumente zur Messung elektrischer Stróme (Tangenten-
- Die bussole, Galvanometer usw., vgl. $8 600,603) von besonderer Bedeutung
Kraft- ist, beträgt in mittleren Breiten rund o,2 I
m ma-
N 3. Elektrochemie.
N-Pol, Chemische Wirkungen elektrischer Vorgänge.
er vets 528. Die Elektrochemie behandelt alle chemischen, d.h. stofflichen
jeogta: Veränderungen, die mit elektrischen Prozessen vereint auftreten, also
alle elektrischen Vorgänge, welche chemische Veränderungen, und alle
nien. In chemischen Vorgänge, welche elektrische Veränderungen bewirken, z. B.
seat Stromzersetzung, elektrische Elemente?) usw.
1 (durch Bei vielen elektrochemischen Prozessen treten kleine Potentialdiffe-
duktion renzen (I bis 2 V), aber verhältnismäßig sehr große Elektrizitätsmengen
auf (umgekehrt wie in der Elektrostatik).
Sol fat 529. Elektrolyse. Verbindet man : die beiden Pole einer Influe nz-
ch sié maschine (oder einer anderen Elektrizitátsquelle) durch einen Leiter, so
l'aschen- durchflieBt diesen ein „elektrischer Strom‘. Dieser Leiter wird er-
wärmt und erhält magnetische Eigenschaften. Ist der durchströmte Leiter
krechte, aber eine Flüssigkeit, so zeigt sich meist auch noch eine chemische Zer-
setzung; Flüssigkeiten, welche nur unter solchen chemischen
Teridian, e
ng heißt I) Gewöhnlich spricht man von ,,galvanischen‘“ Elementen, und auch der Titel dieses
d ändert ganzen Abschnittes kônnte ,, Galvanismus‘‘ lauten, da die Entwickelung dieses Gebietes
t wurde, | auf eine Entdeckung Galvanis (1799) zurückgeht, die er selbst allerdings nicht richtig zu
boy deuten vermochte; erst Volta erkannte das Wesentliche dieser Erscheinung; die Engländer
tIICN. !
gebrauchen hier oft den Ausdruck ,, Voltaismus"'.