Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
VI. Elektrizität ve 
7. Elektromagnetische Induktion. 
615. Gegen magnetische Kraftlinien bewegte Leiter. Sendet man 
durch das Faradaysche Pendel (Fig. 454) einen elektrischen Strom, so 
entsteht trotz der Reibung Bewegung. Es muB also, da hier mechanische 
Energie verbraucht wird, irgendwo eine gleich große Energiemenge er- 
zeugt werden. 
Wer leistet diese fortgesetzte Arbeit? 
Der Magnet, z. B. ein permanenter Magnet, bleibt ungeándert; 
somit müssen wir die Energiequelle im Strome des Leiters ab suchen. 
Es muB also, solange der Leiter ab rotiert, der treibende Strom ge- 
ändert werden, und zwar durch eine Art elektromotorische Gegen- 
kraft geschwächt werden. Es muß somit, wenn ein stromloser 
Leiter mechanisch so bewegt wird, daB er Kraftlinien schnei- 
det, in- ihm. eine elektromotorische Kraft erzeugt oder 
,induziert‘“ werden. Der induzierte Strom hat eine solche Rich- 
tung, daB er der Bewegung, durch die er entsteht, entgegenwirkt 
(Lenzsche Regel, 1834)- 
Schaltet man beim Faradayschen Pendel (Fig. 454) statt der Batterie 
ein Galvanometer ein, und dreht man nur das Pendel ab mechanisch 
mit der Hand um den‘ magnetischen Pol, so gibt das Galvanometer 
einen Ausschlag. Ebenso wird, wenn man in Fig. 455 den Leiter statt mit 
einer Batterie mit einem Galvanometer verbindet, eine mechanische Be- 
wegung dieses Leiters nach unten einen Strom von a nach 6 hervor- 
rufen. 
Die hier zwischen den Leiterenden erzeugte elektromotorische Kraft ist der pro 
sec geschnittenen Kraftlinienzahl proportional, also der Stárke des magne- 
tischen Feldes und der Schnelligkeit der Leiterbewegung. 
Auch hier müßte, wenn der Leiter die Kraftlinien schief schneidet, wie in $ 611, die Ge- 
schwindigkeit oder die Feldstärke in Komponenten zerlegt 
werden. 
Handregel: Man hält die drei ersten Finger 
der rechten Hand senkrecht gegeneinander ge- 
spreizt, und zwar den Zeigefinger in der Kraft- 
linienrichtung, den Daumen in der Bewegungs- 
richtung, dann zeigt der Mittelfinger die Rich- 
tung der elektromotorischen Kraft im Drahte 
an (Fig. 461). 
Die Stromenergie von Induktions- 
strómen ist ein Aquivalent der zu ihrer 
Erzeugung aufgewendeten mechani- 
schen Energie. 
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