Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

     
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
   
  
  
BE. N AAT TAR TRE 
  
  
42 VI. Elektrizität 
  
  
Die Röntgenstrahlung besteht aus zwei Teilen, der „Brems“- zal 
Strahlung und der ,,charakteristischen** Strahlung. Beide Spektra über- gibt 
lagern sich. Das kontinuierliche Spektrum der Bremsstrahlung tritt be- 86 ' 
sonders stark auf bei Antikathoden von geringerem Atomgewicht, z. B. 43 
bei Kohle. Besteht die Antikathode aber aus schweren Metallen, so hat fest 
man im breiten Spektralbereich der Bremsstrahlung eingelagert auch | 
noch eine aus scharfen Linien bestehende Eigenróntgenstrahlung, für 
   
   
jedes Antikathodenmaterial verschieden, eben die ,,charakteristische" SOS 
Strahlung. I. | 
Die Bremsstrahlung entsteht durch das plötzliche Bremsen der sue 
Kathodenstrahlen an der Antikathode, darum, weil die fliegenden Elek- A 
tronen einem elektrischen Strome entsprechen, bei dessen plötzlichem ähn 
Ausschalten (z. B. Fig. 494) ein elektromagnetischer Impuls im Äther Wel 
entstehen muß. (Daher auch Impulsstrahlung genannt.) Wie 
Die charakteristische Strahlung entsteht dadurch, daß das ge- Wel 
troffene Atom der Antikathode in Eigenschwingungen gerät. jeg 
012345396789 101 1.10cm Mustert man nach der in | pre 
Fig. 509 angedeuteten Weise eine 
das ganze Spektralgebiet der 
Strahlung einer bestimmten Anti- A 
kathode durch, so erhält man das Kor 
entsprechende Hochfrequenz- cha 
linienspektrum für das Element, auf 
aus dem die Antikathode besteht. trui 
Diese Spektren sind bei verschiede- N 
nen Elementen einander ähnlich; in Well 
Fig. 510 sind solche schematisch an- che 
gedeutet. Links steht die chemische Sem 
Bezeichnung des Elementes und 2 
dann in horizontaler Reihe das dazu halb 
gehörige ^ Hochfrequenzspektrum, char 
welches für Elemente kleiner Ord- A 
nungszahl zunächst aus zwei Serien vio! 
Fig. 510. von Linien, der K- und der L-Serie pho 
besteht, während bei höheren Atomgewichten noch eine M-Serie auftritt. I 
Die Elemente sind nach steigenden Atomgewichten geordnet (Platz- We 
mangels wegen nicht vollstándig angegeben). Man sieht, mit welcher Ye 
Regelmáfigkeit die K- und die L-Linien mit steigendem Atomgewicht fea 
gegen links (kürzere 4) hinrücken. M oseley (1914) führte die Ordnungs- 6 
zahlen (Atomnummern N) ein, indem er für H...r,für das náchst- dec 
hóhere Element He...2 usw. setzte. Diese Zahlen stehen in Fig. 510 aufi 
rechts neben dem Atomsymbol. Dann ergibt sich, daB die analogen Met 
Wellenlängen proportional mit dem Quadrat der Ordnungs- kon 
L
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.