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Róntgentherapie. Dosierung 429
687. Da Róntgenstrahlen starke chemische Wirkungen haben, wirken
sie auch auf tierische Organe, besonders stark auf Keimdrüsen. So sind
sie auch unter behutsamer Kontrolle fn vielen Fillen von Haut-
und Haarkrankheiten, bei vielen tuberkulósen Prozessen usw. mit Erfolg
angewendet worden.
Für die therapeutische Verwendung hat sich eine eigene Wissenschaft,
die Räntgenologie (oder mit EinschluB der Radiumstrahlung Radio-
logie), entwickelt. Es sei nur einiges physikalisch Interessante mitgeteilt.
Für therapeutische Zwecke braucht man keine punktförmige Strah-
lungsquelle, also keine gekrümmte Kathodenfläche (wie in Fig. 507); es
genügt eine ebene Fläche, wodurch auch die Erhitzung der Antikathode
geringer wird.
Die kräftigen Wirkungen von X-Strahlen sind bei längerer Einwirkung
in allerhöchstem Grade schädlich (besonders auf Hoden, Ovarien, Milz,
Knochenmark und Lymphapparat). Darum arbeitet der Röntgenologe
durch Bleiplatten in Schirmform mit Fenstern aus Bleiglas gedeckt,
durch Bleiglasbrillen beobachtend und mit Bleikautschukhandschuhen ;
eine AuBerachtlassung dieser Vorsicht hat schon viel Schaden angerichtet.
Einen Schutz gegen X-Strahlen gewáhren 2 mm dickes Blei, 10—20 mm dickes Blei-
glas, 8 mm dicker bleiimprágnierter Kautschuk.
Die Sekundärwicklung des Rôntgentransformators wurde in früherer Zeit nicht allzu
dünn genommen, man verzichtete auf hohe Spannung, um dafür in der Róhre gróDere
Stromstárken zu erlangen. Nachdem man erkannt hatte, da die therapeutisch wirksamen
y-Strahlen des Radiums noch kürzere Wellenlàngen haben, machte man die Róhren
móglichst nart. Man konstruierte zv dem Zwecke besondere Róhren und verwendete vor
allem sehr hohe Spannung,
Anderseits verwendet man für bestimmte Zwecke langwellige Rontgenstrahlen,
sog. Bucky-.oder Grenzstrahlen. (Übergang zu Ultraviolett, vgl. $ 440.)
688. Verwendet man Róntgenstrahlung zu therapeutischen Zwecken,
so ist die Kontrolle der Dosierung von größter Wichtigkeit. (Aber
auch bei Verwendung einer Röntgenstrahlung für photographische
Zwecke braucht man, wenn auch weniger dringend, ein bequemes Hilfs-
mittel zur Kontrolle der Wirkung.)
Wir müssen sowohl die Härte alsauch die Intensität der Strahlung kennen.
Ein idealer Härtemesser müßte die Verteilung der Intensitäten im
Röntgenspektrum einer Röhre angeben; ein solcher Apparat in für
Röntgentechnik brauchbarer Form existiert nicht. Annähernd ergibt
sich die Härte aus der Elektrodenspannung oder aus dem Durch-
dringungsvermögen.
Bei einer indirekten Methode der Härtebestimmung mißt man die elektrische Span-
nungsdifferenz der Elektroden, weil die Härte von dieser (nämlich von der Geschwindig-
keit der Kathodenstrahlung) abhàngt (vgl. $ 684). Hier ist der Vergleich verschiedener
Róhren bei verschiedenen Betriebsformen nicht einwandfrei, da ja der Gasinhalt der Róhre
und besonders die Natur der Antikathode von Einflu ist.