Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

   
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Radioaktivität 441 
sameren Molekelrotationen) aus den mit dem gewöhnlichen Spektro- 
graphen verhältnismäßig leicht ermittelbaren Frequenzdifferenzen v, — v,, 
7 — 72 - . . ZWischen Primärlinie und den verschobenen Linien zu ermitteln. 
Der Raman-Effekt verspricht ein wichtiges Hilfsmittel der chemischen 
Konstitutionsforschung zu werden. 
12. Radioaktivität. 
701. Entdeckung. Unmittelbar nach der Entdeckung der Röntgen- 
strahlen wurde die — später bald als irrig erkannte — Vermutung aus- 
gesprochen, daß diese X-Strahlen durch die Fluoreszenz an der Glas- 
wand G in Fig. 502 erregt würden. 
Becquerel (1896) untersuchte darum viele fluoreszierende Sub- 
stanzen, indem er sie nach Lichtbestrahlung auf eine in schwarzes Papier 
gehüllte photographische Platte brachte; X-Strahlen hitten durch das 
Papier hindurch die Platte photographisch beeinflussen müssen. Das 
Resultat war ein negatives, nur bei Uransalzen (Kalium-Uranylsulfat) 
zeigte sich eine Wirkung. Bei weiterer Verfolgung dieser Erscheinung 
fand Becquerel aber, daB hierzu eine Fluoreszenzerregung des Uran- 
salzes überflüssig sei, daB vielmehr alle Uransalze spontan (ohne 
Belichtung) dauernd derartige photographische Wirkungen aus- 
üben. Es gehen also von Uranverbindungen eigentümliche Strahlen aus, 
die in ihrer Gesamtheit Becquerelstrahlen genannt wurden. 
Beim Studium der Strahlen, welche von Uran und seinen Verbindungen 
stammen, wurde bald erkannt, daB nebst photographischen Wirkungen 
auch noch andere, z. B. lumineszenzerregende und vor allem Entladungs- 
erscheinungen bei elektrisch geladenen Kórpern infolge von Ionisation 
der umgebenden Luft auftreten. Letzteres gestattete die Ausarbeitung 
verfeinerter MeBmethoden, und damit konnte in quantitativer Weise ge- 
zeigt werden, daß alle Uranverbindungen strahlen, und daß die Intensität 
nur von ihrem Gehalt an Uranelement, nicht von der chemischen Ver- 
bindungsform abhängt. Sie ist weiter unabhängig von allen physikalischen 
und chemischen Beeinflussungen, wie von der Temperatur, starken ma- 
gnetischen oder elektrischen Feldern usw. 
Wir definieren deshalb als „radioaktiv“ diejenigen Substanzen, die 
spontan und unbeeinflußt von chemischen und physikalischen Ein- 
wirkungen Becquerelstrahlen aussenden. 
im Jahre 1898 haben dann G. C. Schmidt und M. Curie nahezu gleich- 
zeitig entdeckt, daß Thorium analoge Eigenschaften hat wie Uran. Trotz 
sorgfältiger Prüfung aller übrigen Elemente konnte auch später an den 
bis dahin bekannten nur noch bei Kalium und Rubidium eine schwache 
Radioaktivität nachgewiesen werden. 
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