Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

    
  
   
   
   
   
  
  
  
  
   
   
     
    
   
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
   
    
  
  
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Waagen. Molekularphysik 
  
  
Molekularphysik fester Kórper. 
55. Festes Aggregat. Wir nennen einen Körper fest, bei welchem 
Gestaltsänderungen eine erhebliche Arbeit erfordern. Um 
hier die physikalisch kleinsten Teilchen, Molekeln, relativ gegeneinander 
zu verschieben, bedarf es einer Kraft. Bei Verkleinerung der Distanz 
zwischen den Molekeln tritt eine abstoßende, bei Vergrößerung dieser 
Distanz eine anziehende Kraft zwischen den Molekeln auf; in den 
normalen Distanzen herrscht zwischen diesen beiden Kráften Gleich- 
gewicht. 
96. Die Eigenschaft, daB einer deformierenden Kraft in- 
nere Kráfte entgegenwirken, welche den ursprünglichen Zu- 
stand nach Aufhóren der áuDeren Kraft wieder herstellen, 
nennt man Elastizität. 
Neben den elastischen treten auch bleibende Formänderungen auf ; 
das Verhältnis der rückgängig erfolgenden und der dauernden Form- 
änderungen bedingt den Grad der Elastizität (z. B. Stahlband, Kaut- 
schuckschlauch, Gummiball relativ gut elastisch; Siegellack, Wachs, 
Blei, Lehm unelastisch). 
Fin Kautschukschlauch oder eine Arterie wird durch Zu g länger und 
dünner. Ein elastischer Stab wird durch Druck kürzer und dicker. Man 
kann einen festen Körper auch biegen oder tordieren (drillen), wodurch 
gleichfalls elastische Molekularkräfte in Erscheinung treten. 
Bei längerer Dauer der Einwirkung einer Kraft erfolgt im allgemeinen 
nach einer sofort eintretenden Deformation noch eine weitere, die sehr 
langsam zu einem Endzustand führt. Ebenso folgt bei Aufhören einer 
Kraft auf die sofort eintretende Deformation eine langsam weiter- 
gehende: elastische Nachwirkung. 
Wird ein Körper so stark deformiert, daß er seine ursprüngliche Gestalt 
nicht wieder annimmt, so ist die Elastizitätsgrenze überschritten. Der 
gewöhnliche Sprachgebrauch nennt einen Körper sehr elastisch, wenn 
einer geringen Kraft eine große Veränderung entspricht, die nach Auf- 
hören der Kraft wieder rückgängig wird (Kautschuk). Die physikalische 
Definition betrachtet dagegen einen Körper um so vollkommener elastisch, 
je größer die Kraft für eine nichtrückgängig werdende Deformation sein 
muß. Es gibt keine absolut elastischen oder absolut unelastischen starren 
Körper. Steigert man die angewendete Kraft immer mehr und mehr, so 
findet schließlich vollständige Trennung statt, ein Zerreißen oder Brechen 
des Körpers. Die dazu nötige Kraft gilt als Maß der Festigkeit. 
57. Zugelastizität. Ein Stab oder Draht hänge vertikal am oberen 
Ende festgeklemmt, indes das untere Ende verschieden belastet werden 
kann. Bestimmt man experimentell den dadurch eintretenden Längen- 
zuwachs A, so ergibt sich 4 ziemlich genau proportional der wirkenden 
   
	        
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