Full text: Lechers Lehrbuch der Physik für Mediziner, Biologen und Psychologen

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62 II. Mechanik 
  
  
hähnen. Würde man eine weite Wasserleitungsröhre mit einem einfachen Hahne plötzlich 
absperren, so wäre die Stoßkraft des in der Röhre. in großer Menge fließenden Wassers 
so gewaltig, daß die Röhre zerspringen würde. Darum schraubt man die Wasserleitung 
allmählich zu. Bei Gas ist das wegen der viel geringeren Dichte und großen Kom- 
pressibilität nicht nötig. 
86. Eine Flüssigkeitsmasse erhält Stromenergie, wenn sie aus einer 
erhöhten Lage abfließt. Sie kann aber auch eine bestimmte Geschwindig- 
keit v durch Pumpendruck oder del. erhalten. 
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Wir können (§ 77) immer aus der Formel v2= 2gh den Wert h = 28 berechnen. Man be- 
zeichnet dieses h als Geschwindigkeitshôhe. Beim Ausflusse aus einem Reservoir ist 
die wirkliche Höhe wegen Viskosität immer größer als dieses theoretische 7. 
Jeder Liter, der aus einem 1 m hoch gelegenen Wasserreservoir her- 
unterflieDt, ergibt die Energie eines Kilogrammeters oder 98r - 105 Erg. 
Wir erhalten im allgemeinen die Leistung des Wasserstromes in kg - m / sec, 
wenn wir die in kg gemessene Menge des pro sec abflieBenden Wassers 
multiplizieren mit der Fallnóhe in m. Nennen wir den ersten Faktor 
Stromstärke, so erhalten wir 
Stromleistung = Stromstärke x Fallhöhe. 
Wir werden eine ganz analoge Gleichung in der Elektrizitätslehre wiederfinden. 
Das bisher Vorgebrachte gilt für Ströme in Röhren mit starren Wänden. 
Es gilt auch für konstante Flüssigkeitsströme in Röhren mit elastischen 
Wänden, da diese je nach dem Drucke sich dauernd erweitern. Ganz 
anders aber werden die Erscheinungen für rhythmische oder intermittie- 
rende Ströme. 
87. Intermittierender Druck in einer starren Röhre. Denken wir uns 
eine horizontale, ringförmig in sich selbst geschlossene und mit Flüssig- 
keit gefüllte Röhre. Nur der mittlere Teil dieser Anordnung ist in Fig. 78 
gezeichnet; es sind hier ein Kautschukballon K mit starken Wànden und 
zwei nach rechts sich óffnende Ventile a und db eingeschaltet. Diese Ventile 
seien Glasróhrchen, über die nach rechts ein dünner Kautschukschlauch 
gesteckt ist, dessen Ende rechts zusammengepreDt wurde. 
lI Ein von links kommender Flüssigkeitsstrom flieDt, die 
S Kautschuklippen ausein- 
anderdrückend, ^ durch, 
indes ein von rechts 
kommender Strom, diese 
Kautschuklippen zusam- 
menpressend, sich selbst den Weg versperrt (analoge Schlauchventile in 
Fahrrad- und Automobilpneumatiks). Links vom Kautschukballon K 
ist überdies noch ein Flüssigkeitsreservoir R eingeschaltet. Von c führt 
eine (nicht gezeichnete) längere kreisförmig gebogene, horizontale Röhre 
wieder zu d zurück. 
  
    
     
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
   
    
    
  
  
   
  
   
    
  
  
   
   
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