68 II. Mechanik
Nähe der Oberfläche. Ein Teilchen, das wir in die Nähe der Oberfläche
nach III oder bis zur Oberfläche nach II bringen, legt den letzten Teil
seines Weges zur Oberfläche, da jetzt ein einseitiger molekularer Ko-
häsionszug ins Innere zurückwirkt, gegen diesen Zug, also nur unter
Energieaufwand, zurück. Ein Vergrößern der Oberfläche verlangt
also Energie, und umgekehrt sucht jede Flüssigkeit ihre Oberfläche
möglichst zu verkleinern.
,Oberflächenspannung‘‘ («) im engeren Sinne nennt man die Arbeit,
welche notwendig ist, um die Oberfläche einer bestimmten Flüssigkeit
um rcm? zu vergróDern.
Die Oberflàchenspannung « in Erg/cm? ist beispielsweise für
Wasser Quecksilber Aethylalkohol Olivenól Glyzerin
72,8 500 22 33 66
Die Oberflächenspannung ändert sich mit der Temperatur. — Bei
der kritischen Temperatur ($ 260) wird sie gleich Null.
95. Seifenlamellen. In Fig. 85 hängt ein Häutchen
aus Seifenwasser durch Adhäsion oben, rechts und links
an dem zweimal rechtwinklig gebogenen Drahte cd und
unten an einem frei anliegenden Querdrahte ab. Diese
p Wasserlamelle trágt das Gewicht des Drahtes a5 und
überdies noch ein kleines Gewichtchen $. Der Ouerdraht
ab und p zusammen haben das Gewicht P. Ist P zu
klein, so zieht sich die Lamelle zusammen, in mancher Hinsicht wie eine
Kautschukmembran, aber doch etwas anders: dehnt man die Lamelle,
so ist die dazu nötige Kraft immer gleich gro, ob nun die Lamelle
schon weit oder wenig weit ausgezogen ist. Ist P so gewählt, daß alles in
Ruhe bleibt, also P gleich der Spannung der Lamelle ist, so ist P unab-
hàngig von der Dicke der Lamelle. Nur die Obertláchen der
Flüssigkeiten besitzen also eine Oberflächenspannung.
Fig. 85.
P läBt sich für eine bestimmte Flüssigkeitslamelle experimentell bestimmen. In Fig. 85
haben wir zwei Oberflächen, eine auf jeder Seite der Lamelle; auf eine Seite wirkt also
iP. Es ist TP la, wenn I die Lange von ab ist. Die GrôBe a, hier in Dyn/em ge-
messen, ist identisch mit der in $ 94 definierten Oberflächenspannung.
Man kann die Oberflächenspannung auch an dem Drucke messen, mit
dem die Luft in einer Seifenblase zusammengedrückt wird.
96. Tropfenbildung. Befindet sich eine kleine Flüssigkeitsmenge frei in
der Luft, so wirkt die Oberflàchenspannung im Sinne einer móglichsten Ver-
kleinerung der Oberfläche; bei gegebener Masse hat die Kugel die kleinste
Oberflàche: Regentropfen. Je kleiner eine Kugel, desto gróBer ist die Ober-
fläche im Vergleich zum Gewichte; darum nimmt ein Quecksilbertropfen
auf einer Glasschale um so mehr Kugelgestalt an, je kleiner er ist. Wasser
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