der Überlegung, daß die Elemente des neuen Weltbildes nicht
die materiellen Korpuskel, sondern die einfach periodischen,
dem betrachteten physikalischen Gebilde entsprechenden Ma-
teriewellen sind, zufolge des mathematischen Satzes, daß es
nicht möglich ist, durch Superposition einfach periodischer
Wellen von endlicher Länge einen bestimmten Punkt mit einem
bestimmten Impuls zu definieren. Mit Messungen hat dieser
Satz gar nichts zu tun. Und die Materiewellen ihrerseits sind
durch das dem behandelten Falle entsprechende mathematische
Randwertproblem eindeutig bestimmt. Von Indeterminismus
ist dabei keine Rede.
Eine andere Frage aber ist die nach den Beziehungen der
Materiewellen zur Sinnenwelt, die uns ja erst die Bekanntschaft
mit den physikalischen Vorgängen vermittelt. Denn von einem
nach außen vollkommen abgeschlossenen Gebilde würden wir
überhaupt nie etwas erfahren können.
Diese Frage scheint auf den ersten Blick gar nicht voll-
ständig in das Gebiet der Physik zu gehören, da sie zum Teil
in die Physiologie und sogar in die Psychologie hinübergreift.
Indessen erwächst aus diesen Bedenken keine prinzipielle
Schwierigkeit. Denn man kann die menschlichen Sinnesorgane
stets ersetzt denken durch passend konstruierte physikalische
Meßgeräte, selbstregistrierende Apparate, wie z. B. eine licht-
empfindliche Platte, welche die aus der Umgebung stammen-
den Eindrücke festhalten und dadurch Kunde von den Vor-
gängen in der Umgebung liefern. Wenn wir solche Meßgeräte
mit in das zu betrachtende physikalische Gebilde einbeziehen,
unter Fernhaltung aller sonstigen Einflüsse, so haben wir ein
nach außen abgeschlossenes physikalisches Gebilde, von dem
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