Full text: Physikalische Gesetzlichkeit im Lichte neuerer Forschung

  
lischen Gesetze der Lösungen, namentlich die des Gefrier- 
punktes und der Dampfspannung, anschaulich formu- 
lieren zu können. Realisieren und messen läßt sich der 
osmotische Druck nur verhältnismäßig unvollkommen, 
weil dazu sehr komplizierte Vorrichtungen, sog. semi- 
permeable Wände, notwendig sind. Um so mehr muß man 
den intuitiven Scharfblick bewundern, welcher den großen 
Forscher auf Grund eines recht dürftigen Beobachtungs- 
materials zu der Formulierung der nach ihm benannten 
. Gesetze geleitet hat. In der heutigen Fassung dieser Ge- 
| setze bedarf man des osmotischen Druckes so wenig, wie 
| für die der Bewegungsgesetze der Newtonschen Kraft. 
Es gibt aber auch noch ganz andere Arten von Ge- 
dankenbrücken hoher Anschaulichkeit, welche sich für die 
Bildung fruchtbarer Arbeitshypothesen als sehr wertvoll, 
aber doch im weiteren Verlauf der Entwicklung dem Fort- 
schritt als direkt hinderlich. erwiesen haben. Eine der- 
selben verdient es noch ganz besonders, hier hervor- 
gehoben zu werden. Wie man sich gewóhnt hatte, hinter 
allen Veränderungen in der Natur eine ursächlich wirkende 
Kraft zu vermuten, so war man entsprechend leicht ge- 
neigt, eine jede unveränderliche, konstante Größe sich als 
eine Substanz vorzustellen. Der Substanzbegriff hat 
von jeher in der Physik eine bedeutende, aber, wie eine 
náhere Betrachtung ergibt, nicht immer unbedingt fórder- 
liche Rolle gespielt. Zunächst ist Ja leicht einzusehen, daß 
sich jeder sog. Erhaltungssatz substantiell deuten läßt, 
und diese Vorstellung ist gewiß vorzüglich geeignet, den 
Inhalt des Satzes zu veranschaulichen und dadurch seine 
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