Full text: Physikalische Gesetzlichkeit im Lichte neuerer Forschung

  
sich zurzeit anderen Modethemen zugewendet. Mancher 
dürfte nun vielleicht geneigt sein, daraus den Schluß zu 
ziehen, daß die Relativitätstheorie ihre Rolle in der 
. Wissenschaft jetzt ziemlich ausgespielt habe. Soweit ıch 
beurteilen kann, ist gerade das Gegenteil der Fall. Die 
Relativitátstheorie 1st heute zu einem so festen Bestand- 
teil des physikalischen Weltbildes geworden, daß man 
von ihr, wie von allem Selbstverstándlichen, kein beson- 
deres Aufhebens mehr macht. Und in der Tat: so neu- 
artig und revolutionierend die Idee der speziellen und 
der allgemeinen Relativitát im ersten Augenblick ihres 
Auftretens auf die ganze physikalische Welt gewirkt hat: 
ihre Behauptungen und ihre Angriffe richteten sich im 
Grunde gar nicht gegen die großen anerkannten und be- 
währten Gesetze der Physik, sondern nur gegen gewisse, 
allerdings tief eingewurzelte, aber doch lediglich gewohn- 
heitsmäßige Anschauungen, von der Art derer, die, wie 
ıch schon oben zu schildern versuchte, für das erste Ver- 
ständnis physikalischer Zusammenhänge sehr nützlich 
sind, die aber abgestoßen werden müssen, wenn es sich 
als notwendig herausstellt, die Zusammenhänge zu ver- 
allgemeinern und zu vertiefen. 
Als ein besonders lehrreiches Beispiel will ich hier nur 
herausgreifen den Begriff der Gleichzeitigkeit. Nichts 
scheint dem unbefangenen Beobachter selbstverständ- 
licher, als daß es einen bestimmten Sinn hat zu sagen, 
zwei Ereignisse, die an zwei voneinander entfernten 
Orten stattfinden, etwa das eine auf der Erde, das an- 
dere auf dem Mars, seien gleichzeitig. Denn es ist einem 
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