len
'er-
ide
en,
ese
hre
res
dle
lie
les
Ob nun die zuletzt angedeutete Auffassung wirklich den
rettenden Ausweg für die gefáhrdete Wellentheorie bedeutet,
oder ob sie schließlich doch nur in eine Sackgasse hineinführt,
wird sich nur dadurch entscheiden lassen, daß man den ge-
schilderten Weg wirklich betritt und zusieht, wo er endigt.
Hier hat zunächst die Arbeit des Theoretikers einzusetzen.
Er muß sich vor allem in eine der beiden einander gegenüber-
stehenden Hypothesen vertiefen, und zwar ohne Rücksicht
darauf, ob er derselben mehr oder weniger Vertrauen schenkt,
und muß die in ihr steckenden Folgerungen herausarbeiten,
um sie in eine Form zu bringen, die der Prüfung durch das
Experiment zugänglich ist. Dazu gehört außer der physika-
lischen Schulung und dem nötigen mathematischen Rüst-
zeug auch ein zutreffendes Urteil über das Maß der Anforde-
rungen, die man an die Genauigkeit der Messungen stellen
darf; denn die zu erwartenden Effekte liegen zumeist hart
an der Grenze der Beobachtungsfehler. Wann wir auf diesem
Wege bei dem vorliegenden Problem zu ganz klaren Resul-
taten gelangen werden, läßt sich heute noch nicht mit Sicher-
heit voraussagen. —
Was ich hier über die Wirkungen des Lichts auszuführen
suchte, das gilt in ganz àhnlicher Weise auch von den Ur-
sachen des Lichts, also von den Vorgängen bei der Erzeugung
der Lichtstrahlen. Auch hier stehen gewissen überraschend
tiefen Einblicken, die man neuerdings in die Gesetzmäßig-
keit des natürlichen Geschehens tun konnte, neue schwer ent-
wirrbare Rätsel gegenüber. Sicher ist nur so viel, daß auch
bei der Entstehung des Lichtes die nämlichen Quanten wieder
eine charakteristische Rolle spielen.
Nach der kühnen Hypothese des dänischen Physikers
Niels Bohr, deren Erfolge sich gerade in der letzten Zeit
erstaunlich vervielfacht haben, finden in jedem Atom eines
leuchtenden Gases Schwingungen von Elektronen statt, die
2*