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Beweis
schon oben $ 120 bei einem idealen Gas hervorgehoben wurde,
für jede beliebige, auch jede irreversible Anderung des Zu-
standes. In dieser Anwendung des Begriffes der Entropie darf
man keinen Widerspruch erblicken mit der Art der Ableitung
dieser Größe. Gemessen wird die Entropie in jedem Zustand eines
Körpers mittels eines reversibeln Prozesses, der den Körper aus
seinem jeweiligen Zustand in den Nullzustand überführt, aber
dieser ideale Prozeß hat nichts zu tun mit den Zustandsänderungen,
die der Körper in Wirklichkeit erlitten hat oder erleiden wird.
Dagegen ist andrerseits ausdrücklich zu betonen, daß die
Differentialgleichung (60) für dS nur für Änderungen der Tem-
peratur und des Volumens, nicht aber für solche der Masse
und der chemischen Zusammensetzung des Körpers gilt. Denn
von Änderungen der letzteren Art ist bei der Definition der
Entropie überhaupt nicht die Rede gewesen.
Endlich bezeichnen wir die Summe der Entropien mehrerer
Kórper kurz als die Entropie des Systems aller Kórper, woraus
sich dann auch wieder, ebenso wie oben 8 127 bei idealen Gasen,
die Entropie eines in seinen einzelnen Teilen ungleichmàBig
temperierten und bewegten Kórpers durch Summation über alle
einzelnen Massenelemente ergibt, solange man innerhalb jedes
unendlich kleinen Massenelements die Temperatur und die Dichte
als gleichmáBig annehmen kann, wührend dagegen die Ge-
schwindigkeit und die Schwere gar nicht in den Ausdruck der
Entropie eingeht.
§ 132. Nachdem nun die Existenz und der Wert der
Entropie für jeden beliebigen Zustand eines Kórpers festgestellt
ist, bietet es nicht die geringste Schwierigkeit mehr, den von
§ 118 an beginnenden, oben nur fiir ideale Gase gelieferten
Beweis auf jedes System von Körpern zu übertragen. Man
findet wie in 8 119, daB bei umkehrbarer adiabatischer Aus-
dehnung oder Kompression eines Kórpers seine Entropie kon-
stant bleibt, wáhrend dagegen bei Wiarmezufuhr von auBen die
Entropieänderung beträgt:
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eine Beziehung, die jedoch, ebenso wie 8 120 für ideale Gase
gezeigt wurde, nur dann gilt, wenn die' Volumenànderung des
Kärpers in umkehrbarer Weise erfolgt. Man findet ferner, wie