Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
e- 
en 
so 
nt. 
Allgemeine Folgerungen 113 
  
d. h. bei einem endlichen reversibeln isothermen Vorgang ist 
die ganze von auBen auf das System ausgeübte Arbeit gleich 
der Zunahme von F, oder die ganze von dem System nach 
außen hin geleistete Arbeit ist gleich der Abnahme von F, 
hängt also nur von dem Anfangs- und Endzustand des Vor- 
gangs ab. Ist F = F,, wie z. B. bei einem Kreisprozeß, so ist 
die äußere Arbeit gleich Null. (Vgl. $ 139.) 
Da somit die Funktion F zu der àuDeren Arbeit in ganz 
derselben Beziehung steht, wie die Energie U nach der Glei- 
chung (17) zu der Summe von äußerer Arbeit und äußerer Wärme, 
so heißt F nach H. v. HELmaHoLTZ die „freie Energie“ des 
Systems (vollständiger würde sie heißen: „freie Energie für 
isotherme Vorgänge“), und dementsprechend U die „Gesamt- 
energie“, und der Rest: 
U—-Pp-TSsG 
die ,gebundene* Energie des Systems. Letztere liefert dem- 
nach fiir einen reversibeln isothermen Vorgang durch ihre 
Anderung die äußere Wärmeaufnahme. Man kann dies auch so 
ausdrücken: Bei reversibeln isothermen Prozessen zerfällt der 
Satz der Erhaltung der Energie: 
un | ll 
U,— 0, =S4+30 
in zwei getrennte Teile: den Satz der freien Energie: 
hrf = = 4, 
und den Satz der gebundenen Energie: 
G, — G, = > Q. 
Aber es ist wohl zu beachten, daß diese Zerlegung nur für 
reversible isotherme Anderungen durchführbar ist. 
Bei irreversibeln isothermen Vorgängen ist nach (70a): 
Gf, 
integriert: 
EE 4 (13) 
d. h. die freie Energie nimmt weniger zu als der verbrauchten 
Arbeit entspricht. In Verbindung mit dem obigen Resultat für 
reversible Prozesse kann man dies auch so formulieren: Bei 
irreversibeln isothermen Prozessen ist die verbrauchte Arbeit 
immer gróDer, also die gewonnene Arbeit immer kleiner als 
PLANCK, Thermodynamik. V. Aufl. 8 
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.