Homogenes System 137
Hieraus erhält man auch den Ausdehnungskoeffizienten eines
idealen Gases, unabhüngig von jedem Gasthermometer:
1 eh 1
«= T, = — 500 — . (94)
Da der Ausdruck unter dem Integralzeichen in jedem der
beiden Integrale J und J, notwendig allein von # und nicht noch
von einer zweiten Variablen abhüngt, so genügt es zur Berechnung
des Integrals, wenn man die Messungen bei den verschiedenen
Temperaturen / unter einer vereinfachenden Bedingung, z. B.
immer bei dem nümlichen Druck (Atmosphürendruck) vornimmt.
$ 164. Noch einfacher wird die Formel, wenn man, unter
Beschränkung auf Atmosphärendruck, für das /- Thermometer als
thermometrische Substanz ($ 3) gerade dasjenige Gas nimmt,
mit welchem man die Ausströmungsversuche anstellt. Dann ist
nämlich der auf die Temperatur 4” bezogene Ausdehnungs-
RII / konstant, und wenn, wie gewóhnlich, 4, — 0 und
= 100 sensi ist:
v — vy(1-r«t,
wobei v, das spezifische Volumen bei der Gefriertemperatur des
Wassers und Atmosphárendruck bezeichnet.
dv ;
Ferner: Ed = C%,
01],
daher aus (90):
t
J p v o dit A
ep At
) «ast E.
0 v, dp
und aus (92):
100
a
Je | «dt y
1 % En di
J 14d + — —
0 % dp
Für ein nahezu ideales Gas, wie z. B. Luft, ist At klein, und
daher das Glied mit c, und v, nur ein Korrektionsglied, m
welchem die Ansprüche an die Genauigkeit der Koeffizienten c,
und v, entsprechend ermáüfigt sind. Für ein vollkommen ideales
Gas wáre 4: — 0, und aus den letzten beiden Gleichungen:
J=1log(l +1, J, — log(T 4- 100 «^,