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System in verschiedenen Aggregatzustinden 153
Quecksilber ausgeführt worden.! Indessen muß bemerkt werden,
daß für tiefere Temperaturen die Annahme der Konstanz von c,
nicht mehr gerechtfertigt ist. (Vgl. unten 8 284 und 8 288)
$179. In gleicher Weise wie für den Verdampfungsprozeb
làBt sich die Gleichung (111) auch auf den Schmelz- oder auch
auf den SublimationsprozeD anwenden. Im ersten Fall bedeutet r
die Schmelzwàrme der Substanz, falls der Index 1 dem flüssigen,
der Index 2 dem festen Zustand entspricht, ferner p, den Schmelz-
druck, d. h. den Druck, bei welchem feste und flüssige Substanz
sich im Gleichgewicht berühren können. Der Schmelzdruck
hängt hiernach, ebenso wie der Verdampfungsdruck, von der
Temperatur ab, oder in umgekehrter Fassung: durch Verände-
rung des Druckes wird die Schmelztemperatur geändert:
dT T(v, — v4)
>, (113)
Für Eis bei 0° C., also unter Atmosphärendruck, ergibt
sich z. B.
y = 80-4,19-107 (Schmelzwärme von 1 g Kis in abso-
luten C.G.S.-Einheiten),
T =. 273,
v, — 1,000 (Volumen von 1g Wasser bei 0? C. in ccm),
?, — 1,091 (Volumen von 1 g Eis bei 0? C. in cem).
Um ÉL in Atmospháren zu erhalten; hat man den Ausdruck
noch mit 1013250 (8 7) zu multiplizieren und erhält so aus (113):
aT _ __ 278-0,091-1018250
d p, 80-4,19- 10"
Durch Erhöhung des äußeren Druckes um 1 Atmosphäre wird
also die Schmelztemperatur des Eises um 0,0075? C. erniedrigt,
oder: um den Schmelzpunkt des Eises um 1°C. zu erniedrigen,
bedürfte es einer Druckerhôhung von ca. 130 Atmosphären, was
zuerst durch Messungen von W. Txomson (Lord Krrvrn) be-
stätigt worden ist. Für Substanzen, welche sich, entgegengesetzt
dem Eis, beim Schmelzen ausdehnen, wird nach der Glei-
chung (113) umgekehrt die Schmelztemperatur mit wachsendem
Druck erhöht. Auch dies ist durch Messungen qualitativ und
quantitativ bestätigt worden.
= — 0,0015. (114)
! Wied. Ann. d, Phys. 17, 193, 1882.