Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

  
  
  
  
  
  
  
268 Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände 
gewichtsbedingung (218) nicht erfüllt ist, wenn also für irgend 
eine virtuelle isotherm-isobare Änderung: 
Sm» logo + 7, loge, +” 1086 +. - ‚= 110g K, 
so ist die Richtung der in der Natur tatsächlich eintretenden 
Veränderung durch die Bedingung d®>0 ($ 147) bestimmt. 
Bezeichnen wir also jetzt mit »,, »,, w,, . .. einfache ganze 
Zahlen, welche nicht nur proportional, sondern auch von 
gleichem Vorzeichen sind wie die bei der wirklichen Umwandlung 
eintretenden Änderungen der Molekülzahlen, so ergibt sich aus 
(215) für die Richtung der in der Natur eintretenden isotherm- 
isobaren Veränderung ganz allgemein, sei es daß es sich um 
eine chemische Umwandlung innerhalb einer einzelnen Phase 
oder um den Übergang von Molekülen zwischen verschiedenen 
Phasen handelt: 
(249) > 910g 69 + 7, log e, + 7, logo, + --- < log K, 
wobei X wieder durch (218) definiert ist. 
Es liegt nahe, die Differenz der Ausdrücke rechts und links 
in Zusammenhang zu bringen mit dem zeitlichen Verlauf der 
Veränderung, und in der Tat läßt sich hieraus ein allgemeiner 
Satz für die Geschwindigkeit irreversibler isotherm-isobarer Pro- 
zesse ableiten, indem nämlich die Geschwindigkeit der Reaktion 
proportional jener Differenz gesetzt wird. Indessen soll dieser 
Gedanke hier nicht weiter verfolgt werden, da der in der be- 
‘treffenden Gleichung auftretende Proportionalitätsfaktor ohne 
Hinzunahme spezieller atomistischer Vorstellungen gar nicht 
näher zu bestimmen ist. 
Sechstes Kapitel. Absoluter Wert der Entropie. 
Theorem von NERNST. 
S 281. Wir sind bei früheren Gelegenheiten zu wieder- 
holten Malen auf die Bemerkung geführt worden, daß das ge- 
samte thermodynamische Verhalten einer Substanz bestimmt 
ist durch eine einzige charakteristische Funktion, deren Kenntnis 
ein für allemal genügt, um alle Bedingungen chemisch-physika- 
lischer Gleichgewichtszustände, an denen die Substanz beteiligt 
ist, eindeutig abzuleiten. Je nach der Wahl der unabhängigen 
Variablen ist aber die Form der charakteristischen Funktion 
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
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