Zweiter Abschnitt.
Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie. | eT
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Erstes Kapitel. Allgemeine Formulierung. Zu
$55. Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie ist nichts | kö
anderes als das Prinzip der Erhaltung der Energie, angewendet | zu
auf die Erscheinungen, welche unter Wärmeproduktion oder | 9
-absorption verlaufen. Um einen allgemeinen deduktiven Beweis | ka
dieses Prinzips zu finden, kann man zwei verschiedene Wege | Zu
einschlagen. Entweder: man stellt sich von vornherein auf den | gl
Boden der mechanischen Naturauffassung, d. h. man nimmt an, | ku
daß alle Veränderungen der Natur sich zurückführen lassen da
auf Bewegungen unveränderlicher materieller Punkte, zwischen de
denen Kräfte wirken, die ein Potential haben. Dann ist das | a
Energieprinzip einfach der aus der Mechanik bekannte Satz | W
der lebendigen Kraft, verallgemeinert auf beliebige Naturvorgänge. | de
Oder aber: — und dieser Weg entspricht der hier eingehaltenen | fa
Darstellung — man läßt die Frage nach der Reduktion der | SC
Naturvorgänge auf Bewegungen ganz offen und geht allein aus ! ny
von der durch jahrhundertelange menschliche Arbeit geprüften : al
und in allen Fällen stets aufs neue bewährten Tatsache, daß ;
es auf keinerlei Weise, weder mit mechanischen, noch thermischen, W
noch chemischen, noch anderen Apparaten môglich ist, ein | 5)
perpetuum mobile zu bauen, d. h. eine periodisch wirkende | SE
Maschine zu konstruieren, durch welche fortdauernd Arbeit oder | SC
lebendige Kraft aus nichts gewonnen werden kann. Inwieweit | W
dieser Erfahrungssatz für sich allein genommen, ganz unab- vw
hängig von der mechanischen Naturanschauung, dazu dienen N
kann, das Energieprinzip in seiner Allgemeinheit zu erweisen, | SC
soll jedoch an dieser Stelle nicht náher untersucht werden, und | en