Full text: Vorlesungen über Thermodynamik

46 Der erste Hauptsatx der Wärmetheorie 
ist, d. h. ob sie aus lauter gleichartigen Molekülen besteht. So 
kann z. B. ein Knallgasgemenge (0, + 2 H,) oder ein teilweise 
dissoziierter Dampf, die beide chemisch inhomogen sind, sehr 
wohl physikalisch homogen seinn Was wir hier voraussetzen 
wollen, ist nur dies, daß der Zustand der betrachteten homogenen 
Substanz durch Temperatur und Volumen eindeutig bestimmt 
ist, gleichgültig ob und welche chemische Umsetzungen im 
Lauf der betrachteten Zustandsänderungen eintreten. Wenn 
die Substanz ruht, so besteht die ganze Energie dieses Systems 
aus der sogenannten ,inneren* Energie U, die nur von der 
inneren, durch Temperatur und Dichte bedingten, Beschaffen- 
heit der Substanz und von ihrer Masse abhängt, welch letzterer 
sie offenbar proportional ist. Im anderen Falle tritt in dem 
Ausdruck der Gesamtenergie zu der inneren Energie U noch 
die lebendige Kraft der Bewegung hinzu, deren Wert aus der 
Mechanik bekannt ist. 
Um die Abhàngigkeit der inneren Energie U von T und V 
festzustellen, muß man das System auf irgendeine Weise in 
einen anderen Zustand bringen und die dazu erforderlichen 
äußeren Wirkungen messen. Dann liefert die Gleichung (17) 
die eingetretene Änderung der Energie. 
$08. Làbt man ein anfangs in Ruhe und auf gleich- 
mäßiger Temperatur befindliches Gas (Zustand 1) aus einem 
Gefäß in ein anderes vorher evakuiertes GefáD ausstrümen, etwa 
durch Aufdrehen eines VerschluBhahnes, so werden sich bei 
diesem Vorgang innerhalb des Gases zunächst eine Reihe von 
verwickelten mechanischen und thermischen Veränderungen voll- 
ziehen. Der ausströmende Teil des Gases wird in schnelle 
Bewegung geraten, später beim Anprall gegen die Wände des 
zweiten Gefäßes und bei der Kompression durch die nach- 
stürzenden Massen sich erwärmen, der im ersten Gefäß zurück- 
bleibende Teil wird sich durch Ausdehnung abkühlen usw. 
Nimmt man nun an, daß die Wände beider Gefäße absolut fest 
sind und die Wärme absolut nicht leiten, und bezeichnet irgend- 
einen nach beliebiger Zeit eingetretenen Zustand des Gases mit 2, 
so ist nach Gleichung (17) die Gesamtenergie des Gases im 
zweiten Zustand gleich der im ersten Zustand: U,, weil auf 
das Gas weder thermische noch mechanische Einwirkungen 
von auDen stattgefunden haben. Denn auch die von den festen 
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
    
    
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