Anwendungen auf homogene Systeme 47
>0 Wänden vermóge ihres Widerstandes ausgeübte Kraft leistet
se | keine Arbeit. Im allgemeinen setzt sich die Energie im zweiten
hr | Zustand aus vielen Teilen zusammen, nämlich erstens aus
on | den lebendigen Kräften der Bewegungen aller einzelnen Gas-
en | teilchen und zweitens aus ihren inneren Energien. Wartet man
nt aber so lange, bis wieder vollständige Ruhe und thermisches
m Gleichgewicht eingetreten ist, und bezieht den Index 2 auf den
n | neuen Gleichgewichtszustand, so besteht die Gesamtenergie im
ns | zweiten Zustand ebenso wie die im ersten nur aus der inneren
er Energie U, und man hat: U, = U;. Nun sind aber die Variabeln
n- | T und V, von denen U abháüngig ist, von den Werten T,, V,
er auf die Werte T,, V, übergegangen, wobei V, > V,; man kann
m also hieraus durch Messung der Temperaturen und Volumina
ch | feststellen, wie sich mit veründertem Volumen die Temperatur
er | des Gases ändert, falls die innere Energie U konstant bleibt.
| S 69. Einen derartigen Versuch hat JoULE ausgeführt!
F. | und dabei gefunden, daß für ideale Gase T, = T,. Er stellte
in '" « nämlich die beiden Gefäße, von. denen das eine anfangs etwa
en | mit Luft unter hohem Druck gefüllt, das andere evakuiert war,
1) | in ein gemeinsames Wasserbad von der nàámlichen Temperatur
| und fand nach Vollendung des oben-beschriebenen Ausflusses und
h- Herstellung des Gleichgewichts die im Wasserbad eingetretene
m | Temperaturänderung unmeßbar klein. Daraus folgt sogleich,
va daß auch bei thermisch isolierenden Gefäßwänden die Knd-
el temperatur der ganzen Gasmenge gleich der Anfangstemperatur
on ist; denn sonst würde sich bei dem ausgeführten Versuch die
ll- Temperaturànderung dem Wasserbade mitgeteilt haben.
le | Wenn also die innere Energie eines nahezu idealen Gases
es | bei stark verándertem Volumen konstant bleibt, so bleibt auch
h- | die Temperatur nahezu konstant, oder mit anderen Worten: Die
k- | innere Energie eines idealen Gases hängt nur von der Temperatur
W. | und nicht vom Volumen ab.
st | S 70. Damit indessen dieser wichtige Schluß bündig er-
d- scheint, sind noch genauere Messungen notwendig. Denn bei
2, | dem beschriebenen Jourzschen Versuch ist die Wärmekapazität
m | des Gases gegen die der Gefüfwünde und des Wasserbades so
u |
en |
1 Schon früher war derselbe Versuch von Gav Lussac angestellt
worden.