Full text: Abhandlungen zur Thermodynamik

Ueber galvanische Ströme etc. 7 
worden ist. Da der Dampf, der mit den concentrirteren 
Theilen der Flüssigkeit in Berührung ist, geringeren Druck 
hat, als der mit verdünnteren Theilen in Berührung stehende, 
so wird bei dieser Verdampfung Arbeit gewonnen, wenn das 
Wasser aus den verdünnten Theilen in die concentrirten über- 
tragen wird; verloren, wenn umgekehrt. 
4) Die elektrische Strömung kann so langsam gemacht 
werden, dass die dem Quadrat ihrer Intensität proportionale 
Wärmeentwickelung wegen Widerstandes der Leitung ver- 
schwindend klein wird im Vergleich mit denjenigen Wirkungen, 
die wir bisher besprochen haben und die der ersten Potenz 
der Intensität proportional sind. 
Ebenso könnte die Diffusion, welche zwischen verschieden 
concentrirten Theilen der Lósung vor sich geht, durch Ein- 
schaltung enger Verbindungsróhren auf ein Minimum zurück- 
geführt werden, ohne dass die elektromotorische Kraft des 
Apparats, die wir berechnen wollen, dadurch geändert wird. 
Wir können deshalb diese beiden irreversiblen Processe 
vernachlässigen und das Carnot-Clausius'sche Gesetz auf die 
reversiblen anwenden. Da alle an dem Processe theilnehmenden 
Körper dauernd gleiche Temperatur haben sollen und alle 
dieselbe, so kann keine Wärme in Arbeit, und durch die re- 
versiblen Processe auch keine Arbeit in Wärme verwandelt 
werden. Es muss also die Summe der gewonnenen und ver- 
lorenen Arbeit für sich genommen [718] gleich Null sein, und 
ebenso die Summe der ab- und zugeführten Wärme.*) Daraus 
gehen zwei Gleichungen hervor. 
Die eine, welche sich auf die Wärme bezieht, sagt nichts 
Anderes aus, als was schon ohne Betrachtung des elektro- 
lytischen Vorgangs gewonnen werden kann, nümlich dass die 
gleiche Würmemenge erzeugt wird, wenn das Metall der Elek- 
troden in eine concentrirte Salzlósung eintritt, die stufenweise 
verdünnt wird, wie wenn es direct in die verdünnte Lósung 
eintritt. 
Die zweite Gleichung sagt aus, dass bei dem oben 
beschriebenen reversiblen Processe die mechanische Arbeit 
gleich Null sein müsse. Arbeit ist theils 
1) für Eintreibung der Elektricität verwendet. Wenn P, und 
P, die Werthe der Potentialfunction in der Anode und Kathode 
sind, und in der Zeit # die Elektricitätsmenge + E in P, ein- 
getrieben, aus P, weggenommen wird, so ist die Arbeit für 
die Zeiteinheit, wie schon oben bemerkt: 
 
	        
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